Brian Katcher: Ich, Jean und die Nacht meines Lebens

Lesepunkte: 2 Punkte
AutorIn: Brian Katcher
Titel: Ich, Jean und die Nacht meines Lebens
Verlag: dtv, 2018 ISBN: 978-3-423-65029-8
Seiten: 368 Preis: 14,95 €
Altersempfehlung: ab 12 Jahren

Rezensiert von: Jette Malin Klimka, 9. Klasse [Gymnasium Köln-Pesch; betreut von: Kirsten Carp und Annette Schmidt]

Der zeitgenössische Roman „Ich, Jean und die Nacht meines Lebens “, welcher von dem amerikanischen Autor Brain Katcher geschrieben wurde, ist die Geschichte von einem schüchternen, sehr großen Jungen namens Deacon, der in die Abschlussklasse der Highschool geht. Da seine Mutter gestorben ist und sein Vater drogen- und alkoholabhängig ist, lebt Deacon bei seiner überaus netten und patenten Oma namens Jean. Sie kümmert sich sehr liebevoll um ihn und hilft ihm auch bei seinen alltäglichen Problemen, obwohl sie zunehmend gesundheitliche Schwierigkeiten bekommt.

So verbringen die beiden friedlich ihr Leben miteinander, bis eines Tages der Abschlussball vor der Tür steht und Deacon die Chance verpasst, ein Mädchen um ein Date zu bitten. Um nicht allein auf der „Nacht des Lebens“ sein zu müssen, beschließt er, mit seiner Oma zum Ball zu gehen, der dadurch auch ein lang ersehnter Wunsch erfüllt wird. Beide wollen sich gut vorbereiten und belegen einen Tanzkurs, bei dem Deacon die Liebe seines Lebens kennenlernt. Kompliziert wird es, als er durch einen Zufall zu einer ungeahnten Popularität im Internet gelangt. Bei den vielen Veränderungen, die sich dadurch ergeben, und den Entscheidungen, die er von da an treffen muss, vergisst er jedoch, sich um Jean zu kümmern, die von ihrer schrecklichen Vergangenheit eingeholt wird. Und auch seine erste Liebe entscheidet sich dazu, ihn zu verlassen. Aus anfänglichem Glück wird dunkle Realität. Dabei erfährt er nicht nur viel über die Vergangenheit seiner Oma, sondern muss auch in der Gegenwart viele Dinge mit Entsetzen erkennen, wie z. B. die Schattenseiten des Internets.

 

Das Buch ist gut verständlich geschrieben, wobei Deacons Gefühle und Gedanken sehr genau erklärt werden, so dass man sich gut in seine Rolle hineinversetzen kann. Trotz allem enthält der Roman jedoch kaum einen Spannungsbogen, sondern besteht eher nur aus aneinandergereihten, oft übertrieben dargestellten Problemen, die Deacon zu bewältigen hat. Dies lässt die Geschichte stellenweise etwas langatmig wirken.

Aus diesem Grund und der Tatsache, dass die Geschichte an manchen Stellen sehr aufgesetzt und damit wenig glaubhaft wirkt, empfinde ich das Buch als nicht sonderlich empfehlenswert.

Empfohlene Zitierweise

Jette Malin Klimka, Rezension von: Brian Katcher: Ich, Jean und die Nacht meines Lebens. In: LESEPUNKTE 2018, https://www.lesepunkte.de/rezensionen/brian-katcher-ich-jean-und-die-nacht-meines-lebens
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