Der historische Roman ,,Die Farben des Feuers“ von Jane Borodale spielt in der Barockzeit. Die siebzehnjährige Hauptfigur Agnes Tussel erzählt ihre Geschichte aus der Ich-Perspektive und lebt als Bauernmädchen unter ärmlichen Bedingungen in einer Großfamilie, welche in Washington (Sussex, England) lebt. Durch einen Jungen namens John wird sie ungewollt schwanger. Um die Familie vor Schande und Scham zu schützen, ist sie fest entschlossen, nach London zu fliehen. Die goldenen Münzen, die auf ungewöhnliche Art und Weise in ihren Besitz gelangten, sollen sie dabei unterstützen. Agnes durchlebt eine gefährliche und strapaziöse Reise. In London angekommen, lernt sie zufällig den Pyrotechniker John Blacklock kennen, bei dem sie eine Stelle als Aushilfe erhält. Agnes versucht, ihre Schwangerschaft und das Geheimnis der goldenen Münzen so gut es geht zu verbergen. Was sie nicht weiß, ist, dass John Blacklock ebenfalls ein großes Geheimnis für sich behält. Wird es ihr gelingen, ihre Geheimnise zu schützen?
Meiner Meinung nach fällt es dem Leser/der Leserin, besonders in der Mitte des Buches, leicht, sich in die Zeit und Personen zu versetzen. Innerlich fiebert man mit, vor allem an Stellen, an denen das Elend so gut beschrieben wird, das man es hautnah mitbekommt. Anhand der detailliert beschriebenen Situationen wirkt das Buch noch spannender, wobei es nur an wenigen Stellen manchmal etwas monoton wird und man diese lieber überspringen möchte, um wieder zu den spannenderen Teilen zu kommen. Das Buch wirkt insgesamt eher kalt und brutal, was sich zum Ende hin jedoch komplett ändert. Das Ende des Romans empfand ich als sehr schön, vor allem weil es ganz anders ausging, als ich es erwartet hatte. Ich empfehle das Buch sehr und gebe ihm aufgrund dessen auch alle fünf Lesepunkte: außergewöhnliches Buch, unbedingt lesen!