Das Buch ,,Der Detektiv von Paris“ von Walter Hansen handelt vom Leben des François Eugene Vidocq. Er hat wirklich gelebt und gilt als „der erste Detektiv“ und ,,Vater der Kriminalistik“. Vidocq führte ein spannendes Leben, welches ab dem Zeitpunkt beschrieben wird, als er 14 Jahre alt ist.
Vidocq lebt mit seinen Eltern in einem kleinen Haus in einer Stadt, in der es viele Verbrecher gibt. Sein Vater verdient als Bäcker wenigstens ein bisschen Geld und die Familie ist nicht gerade reich. Seine Mutter läuft sogar in Lumpen gehüllt herum und er bekommt auch nicht sehr viel zu essen, doch es reicht zum Überleben.
Als seine Eltern einmal nicht zu Hause sind, macht Vidocq sich an der Truhe seines Vaters zu schaffen. Er ist merklich erstaunt, als er sieht, dass sie voller Geld ist. Vidocq weiht einen Freund ein, einen Gauner, dem er jedoch vertraut. Dieser macht mit ihm den Deal, ihm gegen die Hälfte des Geldes beim Diebstahl zu helfen, denn Vidocq hat nicht vor, seinen Vater ungestraft davonkommen zu lassen. Doch bald bereut er den Diebstahl, denn sein Freund und dessen Bande geben ihm nur sehr wenig von der Beute ab. Außerdem hat er Angst, er könnte schlimm bestraft werden. Also läuft er weg.
Nach einem Überfall, welcher ihn um den Rest seines Ersparten bringt, landet er beim Zirkus und später beim Militär. Schließlich muss er ins Gefängnis. Viele Ausbrüche später kommt er in ein Hochsicherheitsgefängnis, in welchem er harte Arbeit verrichten muss. Wird es ihm gelingen, ein weiteres Mal auszubrechen? Oder kann er diese schwere Bestrafung noch irgendwie anders abwenden?
Viele Passagen des Buchs finde ich sehr spannend und die Geschichte enthält einige unerwartete Wendungen. Dem Autor gelingt es durch seinen Stil und Ausdruck, den Leser zu fesseln und die Spannung ist fast greifbar. Für mich hat das Buch keine ‚Mängel‘, weil es außerdem jede Menge Action und viele Stellen zum Rätseln bereithält. Deshalb kann ich den Kriminalroman nur weiterempfehlen. Ich halte ihn für LeserInnen ab zehn bis einschließlich dreizehn Jahren geeignet, weil es trotz sehr schön ausformulierten Sätzen doch einige schwere Textpassagen gibt, die für noch unerfahrene LeserInnen nicht einfach zu bewältigen sind.
Für Menschen, die gerne Krimis lesen und keine Angst vor Büchern mit fast 300 Seiten haben, ist das Buch ideal. Das Cover ist aufwendig und schön gestaltet, sodass es gleich ins Auge fällt.
Ich finde es bemerkenswert, wie Walter Hansen Vidocqs Weg vom Gauner zum Verbrechensbekämpfer dargestellt hat. Die Szenen sind alle sehr anschaulich gestaltet und die Charakterzüge von Vidocq wurden sehr gut dargestellt. Besonders gefällt mir an ihm auch, dass er aus einer schwierigen Situation immer einen Ausweg findet. Ich mag Vidocq sehr und hoffe in Zukunft auf noch mehr spannende Bücher über ihn.
Ich vergebe fünf LESEPUNKTE.