„Keine hat etwas gesagt, doch er hat verstanden. Er schaut Malala an. Es ist eine Frage von Sekunden. Die Schüsse fallen dumpf, einer nach dem anderen. Einer, zwei, ein weiterer und noch einer. Malalas Kopf sinkt nach hinten. Ihr Körper schwankt zur Seite und sackt auf Lailas Schoß zusammen, wie in Zeitlupe. Aus ihrem Ohr läuft Blut.“ (aus: „Die Geschichte von Malala“; Viviana Mazza)
„Die Geschichte von Malala“ ist ein Roman von Viziana Mazza und ist 2014 im Deutschen Taschenbuchverlag erschienen. In der Geschichte geht es um Malala Yousafzai, welche 2013 den Scharow-Preis für Meinungsfreiheit gewonnen hat und 2014 sogar den Friedensnobelpreis. Malala ist ein Mädchen aus dem Swat-Tal in Pakistan. Die Taliban verbieten den Mädchen dort zur Schule zu gehen und nehmen den Frauen jedes Recht auf Bildung und Freiheit. Malala jedoch setzt sich über die Regeln der Taliban hinweg, obwohl sie gerade einmal 15 Jahre alt ist. In einer Mischung aus Reportage und Roman wird die Geschichte dieses Mädchens auf 145 Seiten erzählt.
Eine gute Geschichte, die den bewundernswerten Mut von Malala Yousafzai verdeutlicht, jedoch von der Autorin nicht besonders gut ausformuliert wurde. Durch kurze und wenig gefühlsstarke Äußerungen wird den LeserInnen zwar das Geschehen vermittelt, jedoch weder fesselnd noch besonders spannend erzählt. Das Buch möchte man zwischenzeitlich aus der Hand legen, was meiner Meinung nach für eine so besondere Geschichte sehr schade ist.
Da der Roman die Geschichte von Malala ansonsten leicht verständlich erzählt, ist der Autorin das Buch doch teilweise gelungen. Malala ist wirklich ein sehr mutiges Mädchen und Viviana Mazza hat sich entschieden, diese unglaubliche Geschichte über Mut und den Kampf um Freiheit und Frieden niederzuschreiben. So beinhaltet der Roman doch eine mitreißende Geschichte, an der sich jeder ein Beispiel nehmen kann.
Ich halte das Buch aufgrund der unglaublichen und wahren Begebenheit für interessant, jedoch stört mich der Schreibstil. Ich würde das Buch durchaus weiterempfehlen – für all diejenigen, denen ein fesselnder Schreibstil nicht so wichtig ist, aber für die es eine bedeutende Rolle spielt, dass die Handlung zum Nachdenken und Helfen anregt.
Sehr gute Buchrezension!