Der vorliegende Fantasy-Roman von Tobias Goldfarb heißt „Niemandsstadt“ und ist im Jahre 2020 beim Thienemann-Verlag erschienen. In „Niemandsstadt“ geht es hauptsächlich um Fabelwesen und andere Fiktions-Erscheinungen. Die Geschichte spielt sowohl in der realen als auch in einer magischen Welt.
Die Hauptpersonen Josefine und Elisabeth leben in diesen beiden Welten, der realen und der magischen. Den Wechsel der Welten merkt man dabei eigentlich kaum. Es gibt nur ein paar Unterschiede, zum Beispiel Regentropfen, die von unten nach oben fallen, und natürlich Feen, die durch die Straßen fliegen. Die beiden Mädchen kennen sich schon lange und sind sehr gute Freunde. Eines Tages fällt Josefine in ein tiefes Koma, aus dem Elisabeth sie retten muss.
Die Geschichte rund um Josefine (Fine) und Elisabeth (Eli) ist nachvollziehbar und man kann ihr gut folgen. Die Geschehnisse sind nicht vorhersehbar, was mir gefällt, denn so bleibt es immer schön spannend. Jedoch hat man hin und wieder eine Vorahnung, die sich oftmals als wahr herausstellt. An einer Stelle im Buch gibt es eine interessante Wendung, nämlich, als Josefine ins Koma fällt. Da möchte ich euch aber nicht zu viel verraten, damit ihr die Geschichte noch selbst lesen könnt. Bei den Figuren Fine und Eli gefällt mir am besten ihre Freundschaft und Hilfsbereitschaft, denn das ist wichtig! Die Figuren sind mir beim Lesen ans Herz gewachsen und ich wollte immer wissen, was nach dem Buch mit ihnen passiert. Das Ende hat mich nicht enttäuscht.
Die Sprache in “Niemandsstadt“ ist immer gut verständlich. Es gibt fast keine Fremdwörter, man versteht alles direkt. Besonders gefallen mir die Namen, diese wäre mir nie eingefallen. Bei den Dialogen kann man sich vorstellen, dass man „live“ dabei ist. Die Dialoge sind angenehm kurz.
Insgesamt gefällt mir das Buch sehr gut! Die Handlung ist vorausgedacht, die Figuren haben einen echt wirkenden Charakter und es macht Spaß das Buch zu lesen.
Ich würde das Buch Jugendlichen und Kindern von 12-16 Jahren empfehlen, weil es dann doch an einigen Stellen mit schwierigeren Wörtern ausgeschmückt ist. Fantasy-Fans kommen hier ganz auf ihre Kosten. Für nicht-Fantasy-Fans ist es allerdings weniger gut geeignet.
Ich gebe daher 4,9 von 5 LESEPUNKTE.