Im Roman "Hannas Regen" von Susan Kreller geht es um ein stilles Mädchen, das andere zurückweist, sich seltsam verhält und ein furchtbares Geheimnis hat.
Der Roman wird nicht aus der Sicht der titelgebenden Hanna erzählt, sondern von ihrer Klassenkameradin Josefine.
Sie beschreibt am Anfang, wie Hanna eines Tages völlig durchnässt auf ihrem Schulweg auftaucht. Hanna wird Josefins neue Mitschülerin und wird auf den Platz neben ihr gesetzt.
Hanna ist zwar die Hauptfigur in Susan Krellers Roman, aber die Freundschaft mit dem rätselhaften Mädchen verändert auch Josefin, die eigentlich eine selbstzweifelnde Außenseiterin ist. Hanna ermutigt Josefin, sich vor anderen nicht zu verstecken und von ihnen einschüchtern zulassen, somit wird Josefin offener und versteckt sich nicht mehr.
Die Geschichte ist rührend und spannend, doch was einem schon in den ersten zwei Zeilen auffällt ist die Sprache.
Die Autorin beschreibt viele kleine Beobachtungen und erzählt bild- und detailreich.
Diese sehr genauen Beschreibungen gefallen mir am Roman besonders. Er ist zu einem großen Teil aus Josefins Beobachtungen, Gedanken und Theorien aufgebaut, sodass man sich sehr gut in die Perspektive der Erzählerin hineinversetzen kann.
Es gibt jedoch zum Teil Stellen, welche eben Beschreibungen sind, die sehr tief ins Detail gehen und an denen auch sehr viel erklärt / geklärt wird, um das weitere Geschehen zu verstehen.
Deshalb gebe ich auch nur 4 von 5 LESEPUNKTE, weil diese Stellen anstrengender zu lesen sind und durch sie die ganze Spannung aufgehalten wird.
Deshalb würde ich jedem, der einen literarischen Schreibstil und detailreiche Beschreibungen bevorzugt, "Hannas Regen" sehr empfehlen.