„Ist das Buch wirklich so gut?“
„Nee, glaub nicht.“
„Ja, glaub schon.“
Heute klären wir´s!
In dieser Leseempfehlung über das Buch „Askendor-Spiel mit der Wirklichkeit“, welches von Silke Schellhammer geschrieben wurde handelt es sich um einen Fantasy Roman, mit viel Romantik, Drama, Spannung und Action. Eben alles, was das Teenager Herz begehrt.
Florentine, eine beste Freundin, Tochter und Zeugin eines dramatischen Abenteuers, lebt gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem Vater. Obwohl dieser fast nie da und ihre Helicopter-Mutter stehts zur Stelle ist um sie vor „Gefährlichen Oberstufenpartys oder Notenversagen“ zu schützen, hat sie einen unterhaltsamen Zeitvertreib an ihrer Seite, ihre beste Freundin Paula, die ihr in der ein oder anderen Situation schon mal erklärt, was Sache ist. Als ihre Freundin dann eines Tages bei ihrer Mutter als „Nicht guter Umgang“ abgespeicherte wird besucht Florentiene ihren Bruder, um ihm Nachhilfe in Latein zu geben. Dann geschieht etwas Eigenartiges. Askendor ein Spiel, welches Paulas Bruder Finn schon sehr lange spielt, scheint plötzlich zum Leben zu erwachen, nun ja eigentlich nur ein unbeugsamer Krieger von ihnen: Thosse von Baar! Florentine versteht die Welt nicht mehr, doch Finn will ihr nicht glauben und auch bei anderen stößt sie auf taube Ohren. So beschließt sie kurzerhand die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Nachdem sie das Spiel heruntergeladen und ein wenig gespielt hat, versucht sie gleich Thosse von Baar aufzuspüren. Kann er sie wirklich sehen? Währenddessen stauen sich noch zwei weitere Probleme an. Die Oberstufenparty steht an und ihre beste Freundin Paula wurde eingeladen. Und das vom beliebtesten Jungen der ganzen Schule. Obwohl sie erst fast sechzehn und er älter als sie ist, scheint es Liebe auf den ersten Blick zu sein. Und wenn das nicht schon dramatisch genug wäre, tun sich auch Probleme in Askendor auf. Was passiert, wenn ein eigentliches Computerwesen in die reale Welt übertritt und was ist dann überhaupt noch real und was nicht mehr?! All das und noch vieles mehr erfährst du in diesem Buch.
Ich persönlich mag das Buch sehr gerne, denn es beschreibt sowohl das reale Leben, als auch etwas Magisches, Erfundenes, Unreales.
Der Zusammenhang der einzelnen Handlungen war verständlich und nachvollziehbar. Der einzige Kritikpunkt sind die vielen Namen (häufig in der Beschreibung des Spiels „Askendor“). Ich musste öfters nachlesen, um zu verstehen, wer in dieser komplexen Hintergrund-Geschichte des Spiels was getan hatte und von wem gerade die Rede war. Außerdem war mir die Beschreibung des Spiels etwas zu lang und komplex. Allerdings gleicht sich das durch Florentines Realleben wieder aus. Manche Vorgänge und Beschreibungen waren für mich nicht nachvollziehbar, ein Beispiel wäre ein Ort, an dem der Roman kurzzeitig spielt, die Disco: „Dann drehte sie sich um und lief zu den Absperrgittern, die den Bühnenbereich von der Halle trennten. [...]Die Barriere reichte bis an die Hallenwand. Sie bildete von der Bühne aus einen Korridor, der bis zu einem schwarzen Tor reichte, das in der dunklen Wand kaum auffiel. Würde kein Türsteher davorstehen, könnte man es glatt übersehen.“ (S.94)
Ich würde das Buch also eher für ältere Leser(innen) empfehlen, denn es gab auch viele Wörter und Ausdrücke, die ich nicht verstanden habe und dazu dann auch leider keine Worterklärungen. Weitere positive Aspekte sind, dass man die Gedanken der Erzählerfigur, in dem Fall Florentine, lesen kann: „[...]Entweder du machst jetzt die Kiste aus und konzentrierst dich oder wir lassen es bleiben!“ Uuuh, wir hören uns aber extrem nach Oberstreberzicke an.“ (S.13) Es sind tolle Ausdrücke dabei, ein Beispiel auch das hier schon genannte Wort „Oberstreberzicke".
Das Buch ist humorvoll und sehr spannend geschrieben: „Frau Lenzen, die Freude ist ganz auf meiner Seite“, begrüßte er sie mit seiner „Ich-kriege-Faultiere-zum-Mambotanzen-Stimme.“(S.258) oder: „Bereits die Vorstellung eines Schmerzschreis brannte wie Feuer in den Lungen. Ich rang vorsichtig nach Luft. Meine Instinkte liefen innerlich Amok. Aufstehen! Umgebung sondieren! Verteidigung aktivieren!“ (S.105) Hier sind die Gefühle von Florentine unglaublich dargestellt. Noch dazu finde ich, dass der Roman generell sehr mitreißend ist. Außerdem ist er mit sehr vielen lustigen und unterhaltsamen Ausdrücken versehen. Was für viele auch von Interesse seien könnte, ist die Tatsache, dass auch in „Askendor-Spiel mit der Wirklichkeit“ viele Charaktere aus anderen Geschichten oder wirklich der realen Welt wieder auftauchen. Beispielsweise sind Schlaubi-Schlumpf und Ozzy Osbourne oder auch Alice Cooper zu finden. Wer nach Romantik sucht, kommt auch nicht zu kurz.
Ich würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen und vergebe vier LESEPUNKTE.