Der Fantasy Roman „Cursed Worlds“, von Rena Fischer im Jahr 2022 verfasst, verfolgt vier Teenager, die durch fatale Ereignisse auf Magie und fremde Welten stoßen.
In der Welt „Khaos“, die unserer gleicht, wachsen die Geschwister Sis und Finn bei ihrer Großmutter auf. Doch als diese einen schweren Unfall erleidet, sind die beiden völlig auf sich allein gestellt. Alles, was ihnen bleibt, ist die kryptische Nachricht nach Spanien zu reisen. Somit machen sich die Geschwister gemeinsam mit ihrem Nachbarn und Freund Luke auf den Weg. Ohne zu ahnen, wer oder was sie dort erwartet ...
Parallel wird die Geschichte von Kieran erzählt, der in „Erebos“, einer mittelalterlichen Welt, in der es magische Wesen und Zauberei gibt, lebt. Kieran ist der verschollene Zwillingsbruder Finns.
Als sein Vater gewaltsam zu einem machtgierigen Schwarzmagier verschleppt wird, brechen Kieran und seine Mutter auf, ihn zu befreien. Doch kann ihnen dies ohne fremde Hilfe gegen einen so mächtigen Gegner gelingen?
Alle vier Protagonisten sind vollkommen unvorbereitet auf das, was sie auf Ihren Reisen erwartet und was sie entdecken werden. Besonders die Zwillinge werden hart von dem, was von ihnen verlangt wird, getroffen. Ihnen steht Großes bevor, doch sind sie ihren Aufgaben gewachsen? Und, wenn sie sich begegnen, werden sie auf der gleichen Seite stehen?
Ohne zu viel vorwegzunehmen ist diese Erzählung, aufgrund ihrer hohen Komplexität, nur schwer zusammenzufassen. So erwartet einen beim Lesen des Buches vieles mehr als man zunächst erahnt. In den ersten Kapiteln scheint die hohe Zahl an Charakteren, mit denen man konfrontiert wird, überwältigend. Jedoch werden ihre jeweiligen Rollen im Verlaufe des Buches zunehmend klarer. Dabei ändern einige Figuren sich komplett, was man als Leser so nicht erwartet hätte.
Durch seine Unvorhersehbarkeit hat das Buch, besonders in der zweiten Hälfte, einen hohen Spannungsfaktor. Auch die Motive und Ziele von vielen Charakteren ändern sich im Verlauf der Handlung oder bleiben für den Leser lange Zeit unabsehbar, was immer wieder für Überraschungsmomente sorgt. So verfügt das Buch über einige Charaktere, welche immer wieder zwischen Gut und Böse schwanken und deren wahre Intentionen bis kurz vom Ende ein Rätsel bleiben.
Wichtig zu wissen ist, dass der Roman aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Zu Anfang fällt es deshalb schwer, dem Ganzen zu folgen, da sich nicht alle Charaktere in ein und derselben Welt befinden. Jedoch ist bei jedem Perspektivenwechsel klar gekennzeichnet, wer erzählt und wann und wo sich der jeweilige Charakter befindet. Also sollte dies nach erstem Einlesen eigentlich keine Schwierigkeiten bereiten. Trotzdem bedarf es eines gewissen Maßes an Aufmerksamkeit, um der Erzählung zu folgen. Erwähnenswert ist auch, dass der Leser ab und an auch einen Einblick in das, was in Nebencharakteren vorgeht, bekommt.
Insgesamt finde ich das Buch empfehlenswert. Auch wenn es in den ersten Kapiteln eher langsam losgeht, lohnt es sich auf jeden Fall dranzubleiben. Denn anschließend nimmt das Buch an Fahrt auf und die einzelnen Elemente fügen sich zu einem komplexen und hochinteressanten Bild zusammen und alles, was zuvor unklar war ergibt einen Sinn.
Aus diesem Grund gebe ich “Cursed Worlds” 4 von 5 LESEPUNKTE.