Rainer Wekwrth: Ghostwalker

Lesepunkte: 3 Punkte
AutorIn: Rainer Wekwerth
Titel: Ghostwalker
Verlag: planet!, 2021 ISBN: 978-3-522-50688-5
Seiten: 368 Preis: 17,00
Altersempfehlung: ab 13 Jahren

Rezensiert von: Simon de Boer, 9. Klasse [Schiller-Gymnasium Hameln; betreut von: Jenifer Pachel]

In dem Science-Fiction Buch „Ghostwalker“, geschrieben von Rainer Wekwerth und veröffentlicht am 23.2.2021, geht es hauptsächlich um die beiden Figuren „Blue“ und „Jonas“. Sie sind in ihrem Fachgebiet die besten auf der Welt. Aber sie sind auch persönlichen Problemen wie dem Tod ihrer Eltern ausgesetzt.

Das Buch spielt in der Zukunft, in der viele digitale Daten übertragen werden. Diese Übertragung ist jedoch auch sehr gefährlich, da es Hacker und Mitleser*innen der Datenströme gibt, sodass sogenannte Ghostwalker gebraucht werden. Diese überbringen in virtuellen Welten Datenpakete, was mit gefährlichen Hindernissen verbunden ist, da sogenannte Jäger-Bots versuchen, die Ghostwalker umzubringen. Wenn man stirbt, wird man aus der Simulation geworfen und kann nie wieder hinein. Wenn Walker*innen aber das Ziel erreichen, bekommen sie Geld und können sich ausloggen. Mitten im Walk ist dies aber unmöglich. Blue scheitert bei einem Walk und verliert einen Teil ihres Gedächtnisses. Dadurch hat sie keinen Zugriff mehr auf ihr Konto, obwohl sie die beste Walkerin der Welt ist. Natürlich versucht sie diese Daten wieder zu bekommen, aber Jonas hat auch einen Auftrag bekommen und zwar von einem ihrer Gegner…

Die Handlungen der beiden Figuren sind sehr schlüssig. Blue versucht ihre Daten wieder zu bekommen, nachdem sie diese verloren hat, obwohl es sehr gefährlich ist. An manchen Stellen muss man aber überdenken, was denn gerade passiert ist, weil sehr kompliziert sein kann. Das Ende war leider vorhersehbar, aber es wurde durchgehend Spannung aufgebaut. In dem Buch kommen die Hauptcharaktere von einer brenzligen Situation in die nächste, was ich negativ finde, da es auch mal ruhiger werden könnte, und der Spannungsbogen fast durchgehend oben ist. Ich fand es nicht gut, dass Blue und Jonas als fast komplett gleiche Figuren dargestellt werden: Beide haben ihre Eltern verloren, sie sind die besten Ghostwalker der Welt, sie haben beide jeweils nur einen Freund und leiden an psychischen Problemen, was daran deutlich wird, dass sie ihren verlorenen Eltern sehr nachhängen. Blue schaut sich ständig ein Video vom letzten Tag mit ihnen an, wogegen Jonas nach seiner Mutter sucht. Dies ist ein negativer Punkt für mich und macht es ein bisschen kaputt, da es wirkt, als sei ein Charakter in einen anderen Körper kopiert worden. Es wird immer aus der Perspektive einer Person in einem Kapitel erzählt, aber wenn sie zusammen unterwegs sind, wechselt die Perspektive manchmal mitten in einem Kapitel. Dies ist manchmal echt verwirrend.

Insgesamt finde ich das Buch aber gut geschrieben. Ich gebe dem Buch 3 Lesepunkte, vordergründig, weil es so mitreißend geschrieben ist, sodass ich, wenn ich mich erst einmal zum Lesen hingesetzt habe, erst nach ca. einer halben Stunde wieder aufhören konnte. Aber für mich sind ein paar Sachen noch verbesserungswürdig: Das Ende war (wie bereits erwähnt) vorhersehbar und es ist an manchen Stellen verwirrend geschrieben. Dagegen finde ich sehr gut, dass, obwohl die Story recht kompliziert ist, man dennoch durchblicken konnte, es mitreißend und einfach nur gut geschrieben ist und insgesamt eine gute Grundidee besitzt. Aus diesen Gründen würde ich das Buch gerne weiterempfehlen, besonders für Leute, die viel Spannung lieben, da dieser Aspekt nicht wirklich stört und für manche ja sogar besonders gewünscht ist. Ein persönliches Lob von mir an Rainer Wekwerth für die Aufbereitung und Idee der Story.

Empfohlene Zitierweise

Simon de Boer, Rezension von: Rainer Wekwerth: Ghostwalker. In: LESEPUNKTE 2021, https://www.lesepunkte.de/rezensionen/rainer-wekwrth-ghostwalker/
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