In dem Buch „Scholomance – Tödliche Lektion“, geschrieben von Naomi Novik, geht es um Galadriel, die eine Schule besucht, die zum einen den sichersten Ort der Welt für sie darstellt und zum anderen viele Gefahren birgt, bei der es gilt, zu überleben und es zur Abschlussprüfung zu schaffen.
Galadriel ist eine Außenseiterin, da sie als unfreundlich und als schlechte Gesellschaft gilt, was an sich ja kein lebensbedrohliches Problem wäre. Jedoch bedeutet allein der Besuch dieser Schule, dass man nicht überleben wird. Denn obwohl die Schule gut geschützt ist, schaffen es immer wieder Monster, Mals genannt, in die Schule hinein. Wobei Galadriel eines ihrer attraktivsten Ziele ist, denn sie ist nicht nur oft allein, sondern auch noch unglaublich mächtig – was an ihrer natürlichen Begabung für böse Zauber liegt. So stellt sie sich die Frage, wie sie es zur Abschlussprüfung schaffen soll, denn die Mals werden immer hungriger und finden neue Wege in das Schulgebäude, was nicht zuletzt an Orion, dem Helden der Schule, liegt, den die Mals zu fürchten scheinen und der seine Freizeit mit dem Retten anderer Schüler*innen vor dem sicheren Tode verbringt. Orion scheint jedoch nicht zu verstehen, dass er es damit allen, die sonst überleben würden, immer schwerer macht, was Galadriel zunehmend aufregt. Im Laufe des Buches merkt man jedoch, dass sie und Orion vielleicht doch gar nicht so unterschiedlich sind, wie es auf den ersten Blick scheint.
Das Buch konzentriert sich zu großen Teilen auf die Charaktere und besonders auf Galadriel. Somit scheint die Geschichte immer mal wieder eine Pause einzulegen und dem/der Leser*in für mehrere Seiten einen Einblick in Galadriels Gedanken und Konflikte zu gewähren. Dabei ist es sehr interessant zu sehen, wie sie mit ihrer bösen Natur zu kämpfen hat, und versucht, Kontrolle zu behalten. Die Hauptfigur Galadriel ist besonders ausgeklügelt gezeichnet und einzigartig. Teilweise hätte ich mich darüber gefreut, noch ein paar mehr Infos zu manchen Charakteren zu erhalten, aber ich denke, dass einen dies in den kommenden Teilen erwarten wird. Mir persönlich kam der Endkonflikt etwas zu plötzlich und war etwas zu schnell geklärt. Jedoch könnte ich mir auch nicht vorstellen, dass eine Schule voll mit Menschen, die um ihr Überleben kämpfen, äußerst lange braucht, um eine Lösung für ein Problem zu finden. Das Buch hat am Ende einen sehr überraschenden Cliffhanger, der viele Fragen und Unsicherheiten aufwirft.
Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen und dies lag vor allem an Galadriel und ihrer pragmatischen Art. Außerdem hat es mir sehr gut gefallen, dass die Schüler*innen keine Hilfe von anderen Menschen, die sie beschützen, erhalten und viele von ihnen zu Anfang komplett auf sich allein gestellt sind und ihren eigenen Weg finden müssen.
Ich würde dem Buch fünf Punkte geben.