Matthias Bürgel: Dunkler Hass

Lesepunkte: 4 Punkte
AutorIn: Matthias Bürgel
Titel: Dunkler Hass
Verlag: Bastei Lübbe ISBN: 978-3-404-18084-4
Seiten: 352 Preis: 10,00€
Altersempfehlung: ab 16 Jahren

Rezensiert von: Alexander Laturnus, 10. Klasse [Alexander-von-Humboldt-Schule, betreut von: Anke Paul]

Der Thriller „Dunkler Hass“, geschrieben von Matthias Bürgel im Jahr 2020, handelt von einem grausamen Serienmörder. Er entführt junge Frauen, welche er verstümmelt und auf fürchterliche Weise tötet. Um bei der Lösung des Falls Hilfe zu bekommen, wendet sich Kommissar Marius Bannert an den berühmten Fallanalytiker Falk Hagedorn, der nach einem Unfall im Rollstuhl sitzen muss. Die beiden Kriminalisten dringen nach und nach gemeinsam in die Psyche des Verbrechers ein, aber als sie anfangen, seine Motive zu erahnen, schlägt der Mörder zurück - ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit beginnt….

Matthias Bürgel gelingt mit diesem Buch ein spannender Krimi, der 339 Seiten umfasst. Die Buchlänge ist genau perfekt für die Art von Geschichte. Es wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und die Handlung ist in kurze Kapitel unterteilt, wodurch schon am Anfang ein hohes Tempo aufgebaut wird. Außerdem gibt es immer wieder kleine Rückblicke in die Vergangenheit des Täters, die den/die Leser*in tiefer in die Materie befördert, jedoch wird zu keiner Zeit verraten, wer der Täter wirklich ist, wodurch die Spannungskurve stets hoch bleibt.

Auf die Charaktere an sich wird jedoch nicht ausführlicher eingegangen, was sehr schade ist, da zusätzliche Hintergrundinformationen der Handlung nicht schaden würden und man sich tiefer in sie hineinfühlen könnte.

Der Täter scheint den Ermittlern immer einen Schritt voraus zu sein, was für diese sehr frustrierend ist, jedoch den/die Leser*in am Ball hält. Außerdem geht er nicht besonders vorsichtig mit den Opfern um, also sollte der/die Leser*in nicht zartbesaitet sein. Der Plot ist vom Aufbau her sehr glaubwürdig, jedoch finde ich den Anfang des Buches mit den vielen, detaillierten Beschreibungen der Opfer, die sehr brutal und grausam sind, für Leser*innen mit 16 Jahren nicht angemessen, zumal diese inhaltlich keinen Zugewinn darstellen. Doch nach und nach wird das Grausame von wachsender Spannung abgelöst. Die detaillierte Beschreibung der Polizeiarbeit ist Matthias Bürgel gut gelungen und die vielen Handlungsstränge, die zum Schluss gekonnt zusammengeführt werden, runden den Krimi gut ab.

Die Handlung endet mit einem Showdown, wie er so nicht vorhersehbar war; damit ist ein perfektes Finale geschaffen, das es wirklich in sich hat.

Ich gebe dem Buch 4 von 5 Lesepunkten, da es doch Punkte gab, die mir nicht gefallen haben, wie die zu kurz ausgefallenen Beschreibungen der Charaktere und die Grausamkeit am Anfang des Buches. Meinen persönlichen Geschmack trifft es nicht ganz, jedoch ist das Buch zu gut, um ihm weniger Punkte zu geben, da es nicht eine „weitere Mördergeschichte“ ist, sondern so viel mehr. Dieser Roman ist definitiv ein guter Lesetipp und verspricht Nervenkitzel und einen Leserausch mit einem Hauch Brutalität.

Empfohlene Zitierweise

Alexander Laturnus, Rezension von: Matthias Bürgel: Dunkler Hass. In: LESEPUNKTE 2021, https://www.lesepunkte.de/rezensionen/matthias-buergel-dunkler-hass
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