Madeline Ashby: Company Town. Niemand ist mehr sicher

Lesepunkte: 3 Punkte
AutorIn: Madeline Ashby
Titel: Company Town. Niemand ist mehr sicher
Verlag: Arctis Verlag ISBN: 978-3-03880-200-6
Seiten: 384 Preis: 10,00 Euro

Rezensiert von: Madalina Silveira, BuS-Klasse [Katharina-Henoth-Gesamtschule Köln; betreut von Claudia Kintrup]

Hwa ist ein ganz besonderer Mensch, denn sie ist einer der letzten Menschen, die komplett natürlich sind und keine technischen Teile oder Implantate in sich hat. Sie lebt in New Arcadia, einer neuen Stadt, die auf einer Ölplattform aufgebaut ist und arbeitet als Bodyguard für Prostituierte. Ihre Mutter, die selbst eine Prostituierte ist, hat Hwa nicht operieren beziehungsweise „verbessern“ lassen, da sie von Geburt an so hässlich ist, dass ihre Mutter dachte, dass es sich das nicht lohnen würde. Alle anderen Menschen sind operiert und optimiert worden. Für Hwa ist das jetzt ein Vorteil, denn sie kann nicht gehackt oder gescannt werden, wie alle anderen Menschen. Damit kann sie oft unerkannt bleiben und das hilft ihr in ihrem Job.

Die Ölplattform gehört der Familie Lynch. Als der jüngste Sohn dieser mächtigen Familie bedroht wird, soll Hwa ihn beschützen. Kurz darauf geschehen einige Morde, auch an Prostituierten, die Hwa früher beschützt hat. Sie bekommt ein schlechtes Gewissen und versucht, die Morde aufzuklären. Dabei gerät sie auch selbst in Gefahr…

Zu Beginn hat mich vor allem der Titel und das Cover interessiert, das sehr spannend und ein wenig nach Science-Fiction und Abenteuer aussah. Der Beginn des Romans hält, was Titel und Cover versprechen. Hwa ist anders als die anderen. Sie ist eine Außenseiterin, die sich nicht „verbessern“ lässt und gerade deswegen interessant ist. Alle anderen Menschen sind gleich angepasst und werden kontrolliert, aber Hwa kann durch ihr entstelltes Gesicht nicht gescannt werden. Deswegen kann sie sich freier bewegen. Sie ist auch selbstbewusst und viel stärker als die anderen. Auf der anderen Seite ist es aber auch sehr schwer für sie, besonders zu sein und nicht akzeptiert zu werden. Sie muss hart für sich und für das Recht beziehungsweise die Gerechtigkeit kämpfen.

Ich muss sagen, dass ich, als ich letztendlich verstanden hatte, worum es ging, das Thema sehr spannend fand. Jedoch wird der Roman ab Kapitel 17 („Liebende“) etwas langatmig und dadurch langweilig: Es gibt viele technische und biologische Details zu Genen und Maschinen, die mich etwas gelangweilt haben.

Trotzdem versteht man, was die Autorin einem mit dieser Geschichte sagen möchte: Eine Welt mit verbesserten Menschen, die keine wahren Persönlichkeiten mehr sind und alle gleich „schön“ aussehen, ist erschreckend, weil es nur noch „perfekte“, angepasste und gleiche Leute gibt. Das sehe ich auch so und auch wenn das Buch für mich nicht so besonders war, hat es mir Spaß gemacht, es zu lesen und ich habe auch etwas daraus mitgenommen. Deswegen gibt es 3 von 5 Lesepunkten.

 

Empfohlene Zitierweise

Madalina Silveira, Rezension von: Madeline Ashby: Company Town. Niemand ist mehr sicher. In: LESEPUNKTE 2019, https://www.lesepunkte.de/rezensionen/madeline-ashby-company-town-niemand-ist-mehr-sicher
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