Der Roman „Suddenly a murder – Mord auf Ashwood Manor“ von Lauren Muñoz fällt in das Genre ‘Young Adult‘ und ‘Krimi‘. Er erschien 2024 im One-Verlag.
20er-Jahre Party
Isadora, ‘Izzy‘, Morales wird von ihrer besten Freundin Kassidy sowie Chloe, Marlowe, Fergus und Ellison, ihren Klassenkameraden, und Kassidys Freund Blaine anlässlich ihres gemeinsamen High-School-Abschlusses auf eine von Kassidy organisierte 20er-Jahre Party auf Ashwood Manor eingeladen. Alle außer Izzy gehören der ‘High-Society‘ an und sind umgeben von Reichtum und Skandalen.
Plötzlicher Mord
Als eines Tages Blaine durch mehrere Messerstiche ermordet in seinem Zimmer aufgefunden wird, fängt die Fassade der Traumparty an zu bröckeln und entpuppt sich als Alptraum. Alle haben ein Mordmotiv, alle wollten Vergeltung und Rache ausüben. Die Ermittlungen auf Ashwood Manor nehmen eine bizarre Wendung und immer mehr Geheimnisse aus der Vergangenheit werden gelüftet, bis schließlich alle Puzzleteile an der richtigen Stelle sind.
Izzys Perspektive
Bis zur Tat und während der Ermittlungen wurde jedes zweite Kapitel in der Vergangenheit verfasst. So kann man nachvollziehen, was sich bis zum Mord ereignete. Izzys Kapitel stehen in der Ich-Perspektive, die Kapitel, in denen es um die anderen Charaktere geht, in der dritten Person Singular. Die Erstauflage beinhaltet ein exklusives Page-Overlay, worauf alle sechs Freunde abgebildet sind.
„überaus unterhaltsam“
„Suddenly a murder – Mord auf Ashwood Manor“ ist voller Spannung, Intrigen und Witz. Ein überaus unterhaltsamer Jugend-Krimi mit einer außergewöhnlichen Handlung. Der Schreibstil ist flüssig und die Formulierungen sind angemessen für einen Jugendroman. Die Autorin beschreibt Szenen sehr atmosphärisch und lebhaft, sodass man sich einfach in die Geschichte hineinversetzen kann.
Fehlende Kommunikation
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass die Kommunikation zwischen den Charakteren fehlt und dadurch unnötig Konflikte und Streitereien entstehen. Oftmals erscheinen die Figuren etwas realitätsfern und hochnäsig und ihre Rolle als ‚Crème de la Crème‘ der Gesellschaft ist manchmal etwas übertrieben dargestellt. So soll gezeigt werden, dass Izzy die einzige realitätsnahe Person ist, was nicht stimmt. Sie soll ihren Freunden angeblich immer den besten Rat geben und ist die ‘Therapeutin‘ der Gruppe. Doch während der Geschichte erscheint sie eher distanziert, kalt und eingebildet anstatt freundlich und hilfsbereit. Dies könnte man jedoch auf die ungewöhnliche Situation schieben, in der sich die Figuren auf Ashwood Manor befinden.
Überraschende Plot-Twists
Dagegen ist es der Autorin sehr gut gelungen, die Essenz eines gekonnten Jugend-Krimis einzufangen und ihren eigenen ‘Touch‘ hinzuzufügen. Die Plot-Twists am Ende des Romans habe ich nicht kommen sehen. Sie gaben dem Roman ein gelungenes, wenn auch offenes Ende.
„Suddenly a murder – Mord auf Ashwood Manor“ erhält von mir 4 von 5 LESEPUNKTEN. Das Buch ist jedem Krimi-Enthusiasten ab 13 Jahren zu empfehlen, der einen spannenden Thriller lesen möchte, den man nicht so schnell zur Seite legen kann. Sehr empfehlenswert!