Kevin Brooks: Long Road

Lesepunkte: 3 Punkte
AutorIn: Kevin Brooks
Titel: Long Road
Verlag: dtv ISBN: 978-3-423-74105-7
Seiten: 288 Preis: 16,00 Euro
Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Rezensiert von: Nora Leonhardt, 8. Klasse [Leibniz Gymnasium, St. Ingbert betreut von Julian Schaar]

 

In dem Buch „Long Road“ von Kevin Brooks geht es um zwei Brüder welche in einer ‚heldenhaften‘ Aktion einer jungen Frau zur Hilfe eilen, die von Männern belästigt wird. Dadurch geraten sie sowohl ins Visier eines gefährlichen Gangleaders als auch der Polizei und sind nun auf der Flucht vor diesen. Während ihrer langen Flucht passieren sehr spannende Ereignisse, welche das Lesen dieses Thrillers definitiv interessant machen.

Die Geschichte wird aus der Sicht des Bösewichts erzählt

Mir persönlich hat das Buch von Kevin Brooks nur mäßig gefallen, da dort einige teilweise fast philosophisch anmutende Stellen vorkommen, die ich zweimal lesen musste, um sie wirklich zu verstehen. Die Geschichte ist dennoch sehr spannend und auch interessant für alle, die gerne Krimis lesen oder auch schauen. Was die Geschichte so besonders macht, ist, dass sie aus einer ganz anderen Perspektive erzählt wird, nämlich aus der Sicht des Bösewichts. Dies hat mir beim Lesen des Thrillers noch mehr Spaß gemacht, da ich bisher noch kein Buch dieser Art gelesen habe und man durch die Augen des Bösen eine völlig neue Sicht auf die Geschichte bekommt.

Eine weitere Besonderheit der Handlung ist die Fähigkeit des jüngeren Bruders, der sich in andere Menschen hineinversetzen und so sehen kann, was diese sehen. Diese Eigenschaft wird im Laufe der Geschichte immer wieder wichtig.

Besonders geeignet für Liebhaber der Philosophie

Wie bereits erwähnt, finde ich persönlich die Geschichte an manchen Stellen nicht ganz so leicht verständlich, aber für Leserinnen und Leser, die sich gerne auch mit philosophischen Fragen beschäftigen, sollte die Geschichte gut zu verstehen und zu genießen sein.

Schnelle Handlungsabfolgen lassen nicht viel Zeit zum Durchatmen

Mir hat besonders die Stelle zu Beginn der Handlung gefallen, als Cole die beiden Kerle, die auf der Toilette eine junge Frau belästigen, im Alleingang erledigt und somit das Mädchen retten kann. Kritik an einer bestimmten Stelle habe ich nicht, aber einen Wunsch: Viele Ereignisse werden in der Handlung so schnell und direkt aufeinander folgend beschrieben, dass die Leserin oder der Leser keine Zeit hat, sich mental von dem, was zuvor passiert ist, zu erholen. Deshalb hätte ich mir gewünscht, dass an manchen Stellen die Handlung ein wenig mehr Zeit zum Durchatmen gelassen hätte.

Zum Cover muss ich sagen, dass mich das Buch nicht direkt angesprochen hat. Manche mögen es, wenn es dunkel und mysteriös wirkt, aber ich mag es deutlich mehr, wenn ein Buch zum Beispiel mit einer grellen Farbe aus der Masse heraussticht. Dies ist aber, wie gesagt Geschmackssache und ruiniert auf keinen Fall den Inhalt des Buches.

Ich gebe dem Buch insgesamt 3 von 5 LESEPUNKTEN und kann es allen weiterempfehlen, die Lust haben, eine Kriminalgeschichte einmal nur aus der Sicht eines Schurken zu erleben.

 

Empfohlene Zitierweise

Rezension von: Nora Leonhardt. Long Road von Kevin Brooks. In Lesepunkte 2024, https://www.lesepunkte.de/rezensionen/kevin-brooks-long-road/
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