Gefangen in Islands Sagenwelt
In dem Fantasyroman „Khyona“ geht es um die 16-jährige Kari, die mit ihrer Patchworkfamilie Urlaub auf Island macht. Ihre Geburtstagsüberraschung ist scheinbar ein Wanderritt, doch wird Kari je wieder von dem Ritt zurückkehren?
Durch eine Verwechslung gelangt Kari nach Isslar, einem Reich, in dem eine bösartige Fürstin herrscht. Kari erfährt, dass sie mit einer Assassinin verwechselt wird, die für die Fürstin einen Mord erledigen muss. Ist Kari zu dieser Tat fähig? Und was ist mit dem merkwürdigen Feuerjungen, der ihr Herz höherschlagen lässt? Doch was sie am meisten beschäftigt, ist die Frage, ob sie je lebend aus Isslar rauskommen wird.
Die Autorin verwendet einen Er-/Sie-Erzähler und springt dabei zwischen Karis Erlebnissen, denen von ihrem Stiefbruder John und Cecilys, dem Mädchen mit dem Kari verwechselt wird.
Ich finde „Khyona“ sehr spannend, da die Autorin ihre ganze Fantasie spielen lässt. Die Assassinin Cecily versucht alles, um sie und ihre Familie dranzukriegen, daher ist es teilweise ein bisschen unheimlich. Ich persönlich finde es schön, wie Kari die für sie neue Welt entdeckt, die einerseits herzlos und brutal ist, andererseits aber wahnsinnig interessant mit all ihren magischen Geschöpfen. Da es immer wieder extrem spannende Passagen gibt, kann man gut erkennen, wie die Spannungen nach jeder Seite förmlich „lauern“. Zitat S. 267: „Vielleicht hatte Maéva Recht, sie war verrückt und gerade auf dem Weg zu einem unschönen, blutigen Tod.“
Es hat mich beim Lesen sehr gefesselt, daher gebe ich dem Buch 5 von 5 Lesepunkten.
Für Fantasyfans ist das Buch „Khyona“ sehr zu empfehlen, denn es reißt einen in einen maischen Sog. Ich würde das Buch ab 12 Jahren empfehlen, da es stellenweise (vor allem am Ende) etwas gruselig ist. Wenn ihr wissen wollt, in wie großen Schwierigkeiten Kari wirklich steckt, dann lest dieses Fantasyerlebnis.