Der vorliegende Science-Fiction-Roman von Karl Osberg heißt „Infernia“ und ist im Jahre 2023 beim Loewe-Verlag erschienen. In dem Roman geht es hauptsächlich um Emma, welche entdeckt, dass eine Künstliche Intelligenz des Spiels „Infernia“ ein eigenes Bewusstsein entwickelt hat. Die Handlung spielt in der heutigen Zeit in der Stadt Hamburg in Deutschland.
In Hamburg wohnt Emma zusammen mit ihrer Mutter in einer Wohnung, jedoch ohne ihren Vater. Emma ist ein großer „Infernia“-Fan und besucht mit etwa 16 Jahren die weiterführende Schule. Ihre Mutter arbeitet, mit wenig Gehalt. Der Aufenthaltsort ihres Vaters ist unbekannt. Man weiß nicht, ob er noch lebt oder nicht.
Emma lebt praktisch in „Infernia“, deshalb ist es auch kein Wunder als ihr auffällt, dass sich einige Videospiel-NPCs (=non-Player-Character) in „Infernia“ intelligenter verhalten als andere NPCs. Ein gutes Beispiel ist Leutnant Jero Kramer, welcher ein Soldat in „Infernia“ ist. Aus irgendeinem Grund fühlt sich Emma für Jero verantwortlich, denn von allen NPCs ist er der anscheinend intelligenteste und menschlichste NPC.
Die Sprache in “Infernia“ ist kompliziert, aber verständlich. Es gibt mehrere Fremdwörter, weswegen man nicht alles direkt versteht. Besonders gefallen mir die einzelnen Themen zur künstlichen Intelligenz, welche in dem Buch gut erklärt werden! Die Dialoge sind nachvollziehbar und interessant geschrieben.
Die Geschichte rund um Emma ist fesselnd und weckt die Neugier des Lesers. Die Ereignisse sind überhaupt nicht vorhersehbar, was mir sehr gefällt, denn so bleibt es stets sehr spannend. Jedoch hat man hin und wieder eine Vorahnung, die sich manchmal als wahr herausstellt.
Insgesamt finde ich das Buch sehr gut! Man erkennt die Struktur des Buches. Die Handlung ist ausgedacht, die Figuren haben einen sehr interessanten Charakter, welcher meistens auch eine Hintergrundgeschichte hat. Es macht viel Spaß das Buch zu lesen! Ich würde das Buch Jugendlichen und Erwachsenen ab einem Alter von 14 Jahren empfehlen, weil es dann doch an einigen Stellen inhaltlich schwieriger zu verstehen ist und man oft Beziehungen zwischen den einzelnen Handlungsschritten herstellen muss. Jedoch könnte ich mir auch vorstellen, dass sich einige LeserInnen mit der Hauptperson Emma identifizieren können.
Für SciFi-Fans ist dieses Buch genau das Richtige. Für nicht-SciFi-Fans ist es aber ebenfalls geeignet, da man in diesem Buch einen guten Einblick in das Genre bekommt.
Ich gebe daher 4 von 5 LESEPUNKTE.