In dem Buch „Inside IS - 10 Tage im Islamischen Staat“ von Jürgen Todenhöfer, erschienen 2015 im Bertelsmann Verlag, berichtet der Autor mit seinen beiden Begleitern, seinem Sohn Frederic und dessen alten Schulfreund Malcolm, über die Gräueltaten des IS.
Der Autor berichtet als erster westlicher Journalist über die Entstehungsgeschichte des IS und versucht relativ bald Kontakt zu einigen ausgewanderten Jihadisten aufzunehmen, um etwaige Fakten über den IS in Erfahrung zu bringen. Der Kontakt kann aber nur zu einem Jihadisten aus Mossul aufrechterhalten werden. Der ursprünglich aus Deutschland stammende Jihadist Christian E. alias Abu Qatandah nennt in mehreren Gesprächen seine Beweggründe für seine plötzliche Konvertierung und seine Ausreise aus Deutschland. Durch diesen Kontakt entsteht später die Möglichkeit, eine Einreise in den sogenannten Islamischen Staat zu wagen: eine riskante Reise mit ungewissem Ausgang.
Das Buch ist eine Art Reiseberichterstattung in ein Land voller Gefahren, die durch 24 Seiten Fotos im Mittelteil recht bildhaft dargestellt wird. Die politischen Hintergründe sowie die Gründe der Gräueltaten, werden in dem Buch aber nicht klar erläutert. Deshalb kann man auch keine genauen Details, beispielsweise wie sich der islamische Staat selbst finanziert, daraus entnehmen.
Todenhöfer warnt in seinem dramatischen Bericht recht eindringlich vor dem IS. Das Buch kann somit als eine Ermahnung zu einer klügeren Anti-Terror-Politik verstanden werden, so heißt es auch auf der Rückseite des Buches.
Das Buch war für mich sehr informativ, weil ich dadurch viel Hintergrundwissen erfahren habe. Ich bewundere Herrn Todenhöfer und seine Begleiter für den Mut und die Entschlossenheit, sich dieser Gefahr auszusetzen. Dieses 285-seitige Buch habe ich mit großer Anspannung gelesen und empfehle es an Interessierte weiter.
Ich gebe dem Buch deshalb 4 von 5 Lesepunkten.