Im Buch „Long way down“ von Jason Reynolds geht es um den 15-jährigen Will, dessen Bruder auf offener Straße erschossen wird. Und, gemäß den Regeln dieser Straße, die lauten:
- Nicht weinen
- Niemanden verpfeifen und
- Rache
ist er fest entschlossen sich zu rächen. Er ist sich sicher den Mörder zu kennen. In den frühen Morgenstunden schleicht Will sich aus der Wohnung, mit einer Pistole im Hosenbund. Doch auf seinem Weg, mit dem Aufzug nach unten, begegnet er verschiedenen Personen. In jedem Stockwerk steigt eine Person mehr dazu. Diese beginnen sich mit ihm zu unterhalten und geben ihm eine Menge zu denken…
Nicht nur die Thematik dieses Buches ist besonders, sondern auch der Schreibstil von Jason Reynolds. Die Seiten des Buches sind, nicht wie gewohnt, komplett gefüllt. Der Text wurde in Versform geschrieben. Fast wie bei einem Poetry Slam. Zum Teil sind die Wörter auch so angeordnet, dass sie ein „Bild“ darstellen und ihre Bedeutung verdeutlichen.
„Long way down“ ist sicher keine Lektüre für zwischendurch. Die Intensität, mit der die Emotionen und Geschehnisse beschrieben werden, geht einem unter die Haut. Das Buch beschreibt die Bandenkriminalität, die es schrecklicherweise immer noch in kleineren Vororten Amerikas gibt. Die Waffenschutzgesetze haben sich nicht geändert, weshalb es auch heute legal ist, im privaten Besitz einer Waffe zu sein. Somit ist die Geschichte hoch aktuell und jeder sollte sich über diese Tatsachen bewusst sein.
Leider hat das Buch mir persönlich trotzdem nicht ganz zugesagt. Möglicherweise bin ich mit meinen 14 Jahren noch zu jung, um alles zu verstehen. Insgesamt fand ich das Buch nach dem ersten Lesen schwer zu deuten. Das lag daran, dass ich mich erstmal in die Situation hineindenken musste. In Deutschland kann man sich so einen Alltag nur sehr schwer vorstellen.
Empfehlen würde ich das Buch ab 15 Jahren zu lesen, da man, meiner Meinung nach, dieses Alter benötigt, um alles verstehen zu können.
Ich gebe dem Buch 3 von 5 Lesepunkte.