Die Handlung in „Happy End gibt's nur im Film“ von Holly Bourne dreht sich um Audrey, die nach einer schmerzhaften Trennung versucht, sich in ihrem Leben zurechtzufinden. Dabei findet sie einen Job in einem unabhängigen Kino und begegnet neuen Freunden und Herausforderungen. Das Buch ist in mehrere Kapitel unterteilt, die Audreys Entwicklung und ihre Erlebnisse im Kino nachzeichnen. Die Handlung spielt in der modernen Zeit und behandelt Themen wie Feminismus, psychische Gesundheit und die Filmindustrie. Ohne zu viel zu verraten kann gesagt werden, dass das Buch einige überraschende Wendungen enthält, die die Leser:innen fesseln könnten.
Ein großes Plus des Buches ist die flüssige und gut lesbare Schreibweise von Bourne. Die Autorin integriert wichtige gesellschaftliche Themen, die zum Nachdenken anregen. Besonders für Leser, die sich für Feminismus, psychische Gesundheit und die Welt des Indie-Kinos interessieren, bietet das Buch viele interessante Einblicke. Trotz dieser positiven Aspekte habe ich Schwierigkeiten, eine tiefe Verbindung zu den Hauptcharakteren herzustellen. Die Charaktere wirkten auf mich etwas oberflächlich, und das emotionale Engagement bleibt dadurch gering. Zudem finde ich die Intention des Buches manchmal zu offensichtlich und belehrend, was den Lesefluss stört.
Insgesamt ist "Happy End gibt's nur im Film" ein Buch, das einige positive Aspekte bietet, besonders für die Leser:innen, die sich für die genannten Themen interessieren. Mir ist es jedoch nicht gelungen, eine starke Verbindung dazu aufzubauen. Obwohl das Buch Schwächen aufweist, wie die oberflächliche Charakterentwicklung und die zu explizite Botschaft, kann es dennoch für Leser:innen interessant sein, die sich für die behandelten Themen begeistern. Bournes Ansatz, wichtige gesellschaftliche Themen in eine unterhaltsame Geschichte zu verpacken, ist lobenswert, auch wenn es an manchen Stellen nicht vollständig gelingt.
Abschließend würde ich das Buch bedingt weiterempfehlen – besonders für jene, die nach einer leichten Lektüre suchen, die gleichzeitig zum Nachdenken anregt. Wer tiefere Charakterstudien und subtile Botschaften bevorzugt, könnte jedoch enttäuscht werden. Im Vergleich zu anderen Büchern, die ähnliche Themen behandeln, wie „Fangirl“ von Rainbow Rowell oder „Moxie“ von Jennifer Mathieu, fällt „Happy End gibt's nur im Film“ etwas ab. Die genannten Bücher bieten tiefere Charakterstudien und subtilere gesellschaftliche Botschaften. „Happy End gibt's nur im Film“ ist ein Buch, das zweifellos Potenzial besitzt, aber es meiner Meinung nach nicht vollständig ausschöpft.
Deshalb gebe ich 3 von 5 LESEPUNKTEN.