Die Schattenbande besteht aus den Kindern Klara, Otto, Paule und Lina. Die FreundInnen sind aus dem Waisenhaus ausgerissen und versuchen sich gemeinsam im Berlin der 1920er Jahre durchzuschlagen. Ihr Geld „verdienen“ sie mit kleineren Gaunereien wie Handtaschenraub und Einbrüchen. Sie glauben stets an das Gute im Menschen. Dies wird ihnen in diesem Buch allerdings zum Verhängnis.
Otto wird von der Polizei verhaftet und ins Gefängnis eingesperrt, weil er angeblich eine russische Großfürstin ermordet haben soll. Seine FreundInnen sind natürlich von Ottos Unschuld überzeugt und versuchen daher auf eigene Faust den wahren Täter zu finden. Die Hobbydetektive haben auch schon einige Anhaltspunkte. Zuerst müssen sie klären, was das letzte Wort der Sterbenden – „Soljanka“ – bedeutet. Wobei handelt es sich bei den Tränen der Zarin? Ein gefährliches Abenteuer beginnt…
Mein erster Eindruck des Buches war nicht unbedingt positiv. Aufgrund der eher altbackenen Titelseite wäre es sicher nicht meine erste Wahl gewesen. Anfangs musste ich mich tatsächlich dazu zwingen weiter zu lesen. Aber nach ungefähr 50 Seiten wurde es immer spannender und das zuvor Gelesene bekam immer mehr Sinn.
Jeder der vier FreundInnen verfügt über ganz verschiedene Begabungen und Fähigkeiten. Lina ist ein wandelndes Lexikon, Klara eine geschickte Taschendiebin, Otto ein sportlicher Klettermaxe und Paule ein einfallsreicher Erfinder, der auch immer wieder mit genialen Ideen glänzt. Durch seinen eigenwilligen Berliner Dialekt bekommt die Geschichte irgendwie eine besondere Note. Außerdem zeigt sich, dass man gemeinsam alles erreichen kann.
Das Buch erhält von mir 3 von 5 Lesepunkten. Es ist sowohl für Mädchen als auch Jungs ab ca. 10 Jahren geeignet. Es erinnert auch irgendwie an die Geschichten der Fünf Freunde. Allerdings spielt es in einer anderen Zeit, was an den Begriffen wie „Droschke“, „Knickerbocker“ etc. zu erkennen ist und mir persönlich nicht so gut gefallen hat. Viel Spaß beim Lesen!