Britta Benke: Wer ist eigentlich dieser Miró? (Kinder entdecken Kunst)

Lesepunkte: 4 Punkte
AutorIn: Britta Benke
Titel: Wer ist eigentlich dieser Miró? (Kinder entdecken Kunst)
Verlag: Kindermann Verlag, 2006 ISBN: 978-3-934029-26-2
Seiten: 44 Preis: 15,50 Euro
Altersempfehlung: ab 10 Jahren

Rezensiert von: Till Aurich, 5. Klasse [Bischöfliches Gymnasium Josephinum, Hildesheim; Betreut von: Dr. Sabine Schreiner]

Das Buch erzählt auf 44 Seiten von dem Maler Joan Miró, der von 1893-1983 in Spanien und Paris lebte. Der Aufbau ist folgendermaßen: Nach der Kapitelübersicht, die durch fantasievolle Überschriften neugierig macht, werden Mirós Werke „Das Gold des Himmelblau“ und „Frau Vogel Stern“ vorgestellt, indem sich die Autorin mit den LeserInnen in ein Gespräch begibt. Das vierte Kapitel berichtet von seinem Lebenslauf und wird durch Fotos lebendig. Außerdem wird Miró zitiert, z. B.: „Zwei und zwei sind nicht gleich vier. Vier sagen nur Rechner. Dabei darf man es nicht belassen, das muss uns das Bild lehren: Es muss unsere Fantasie anregen.“
Miró erhielt bereits mit sieben Jahren seinen ersten Zeichenunterricht. Sein Vater wollte aber, dass er eine Kaufmannslehre absolviert, die er mit 17 Jahren aus Krankheitsgründen abbrechen musste. Danach begann er wieder zu malen und beschloss endgültig Maler zu werden. In Barcelona besuchte er die Kunstschule, später zog es ihn in die Stadt der KünstlerInnen, nämlich nach Paris. Er und seine KünstlerfreundInnen nannten ihre Kunst surrealistisch, das heißt unwirklich, traumhaft. Er bekam Aufträge aus der ganzen Welt und so reisten seine Werke auch in alle Welt. Er musste zum Beispiel einmal in Paris im UNESCO-Gebäude eine kleine und eine große Mauer mit Keramik-Kacheln gestalten. Was er auch tat. Er liebte die Natur und hat die beiden Mauern zu einem Stück Natur gemacht, also, sie wie eine Landschaft gestaltet. Mirós Werke hängen mit der Natur zusammen, z. B. sammelte er am Strand Teile für seine Plastiken, etwa einen Strohhut oder eine Muschel aber auch Treibholz und Schildkrötenpanzer. Mit diesen Fundstücken baute er bunte Kunstwerke. In seinen Plastiken und Bildern kommt sehr oft der Vogel vor, anscheinend hat er sich von Vögeln inspirieren lassen.
Außerdem liebte der Künstler die Höhlenmalerei der Steinzeitmenschen. Miró wünschte sich immer schon ein richtiges Atelier. Der Architekt Sert erbaute ihm dieses Atelier mitten in die Landschaft von Mallorca. Hier konnte Miró seine Bilder in Ruhe malen, ohne dass er gestört wurde. Oft arbeitete er auch mit Kindern zusammen, unter anderem mit dem Sohn des Malerkollegen Marc Chagall. In der Zeit bis zu seinem Tod entstanden 2000 Ölgemälde, 500 Skulpturen und 400 Keramiken.
Ich bewerte dieses Buch mit vier von fünf Lesepunkten, weil sehr viele und sehr gute Informationen in dem Buch angegeben sind und auch viele Bilder gezeigt werden. Ein Kreativ-Workshop, bei dem man eine Fantasiefigur malen soll, kommt an manchen Stellen vor. Ich meine, das passt nicht so gut zum Text. Ansonsten finde ich das Buch sehr gut, weil man sich den Lebenslauf Mirós gut vorstellen kann und viele Bilder von seinen Werken gezeigt werden. Mir gefällt das Bild auf Seite neun am besten. Das ist das Bild „Das Gold des Himmelblau“.

Empfohlene Zitierweise

Till Aurich: Rezension von: Britta Benke: Wer ist eigentlich dieser Miró? (Kinder entdecken Kunst). In: LESEPUNKTE, URL: http://lesepunkte.uni-koeln.de/rezensionen/britta-benke-wer-ist-eigentlich-dieser-miro-kinder-entdecken-kunst/
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