In dem Buch „Vom Mond aus betrachtet spielt das alles keine Rolle“ von Anne Freytag geht es um zwei junge Frauen, die sich selbst suchen und ihre Ängste, Unsicherheiten und Einsamkeit überwinden wollen.
Sally besitzt ein geringes Selbstbewusstsein
Eine von ihnen, Sally, wohnt noch zuhause, wo eine Menge Chaos und Streit zwischen ihrer Mutter und ihren drei Geschwistern herrscht. Sally besitzt ein geringes Selbstbewusstsein. Sie zweifelt oft an sich und ist lieber still, anstatt ihre Meinung zu sagen. Dieses Verhalten wird verstärkt von ihrem Freund Felix, der ihr schonungslos offen seine Meinung sagt, wenn er etwas an ihr nicht schön findet. Dieses Verhalten geht so weit, dass sie sich so sehr verstellt, bis sie ihm gefällt und er sich dennoch von ihr trennt. Sie kommen jedoch anschließend noch zweimal wieder zusammen. Aber Sally fühlt sich nicht mehr wohl in seiner Gegenwart.
Es entwickelt sich eine Beziehung zwischen Sally und Leni
Und als wäre ein Drama nicht genug, platzt auch noch Leni, die Lieblingsangestellte ihrer Mutter, in ihr Leben. Leni hat sich von ihrer Freundin getrennt und zieht bei Sally und ihrer Familie ein. Es entwickelt sich eine Spannung zwischen den beiden. Schnell entdecken sie, dass sie sich gegenseitig anziehend finden. Es stellt sich heraus, dass Leni auch sehr viel Wut und Trauer in sich trägt und sie sich in gemeinsamen Gesprächen gegenseitig etwas Last abnehmen können. In der Gegenwart des anderen können sie sie selbst sein.
Als Sallys Mutter sie jedoch miteinander erwischt, muss Leni ausziehen. Wird sich ihre Mutter jemals mit dem Gedanken an eine Beziehung der beiden anfreunden können?
Das Buch gefällt mir in vielen Teilen gut, doch manche Sätze sind meiner Meinung nach so kompliziert geschrieben, dass sie den Lesefluss manchmal unterbrechen. Die Figuren des Buches werden sehr sympathisch und genau beschrieben. Ich hatte bei vielen Charakteren ein genaues Bild vor Augen und konnte mit vielen von ihnen mitfühlen.
Die Geschichte gefiel mir, doch ich hatte das Gefühl, dass sich manche Handlungen im Laufe des Buches wiederholten. So kann man zwischendrin das Interesse schnell verlieren.
Das Cover finde ich sehr schön und ansprechend, genauso wie den Titel. Ich war direkt neugierig, zu erfahren, worum es geht.
Der erste Eindruck, den ich von dem Buch hatte, war nicht so gut, da es mir zu Beginn schwerfiel, in die Geschichte zu reinzukommen. Der Anfang hat mich etwas gelangweilt, ich wollte jedoch unbedingt wissen, wie es weiter geht.
Ein gelungenes Familiendrama
Auch wenn ich Kritik habe, finde ich das Buch trotzdem sehr interessant und kann mir gut vorstellen, dass die, die gerne über Familiendramen lesen, Spaß an diesem Buch haben werden.
Ich gebe dem Buch 3 von 5 LESEPUNKTEN, da die Geschichte von Sally und Leni sehr toll beschrieben wurde, die Gefühle der beiden sehr gut nachvollziehbar sind und man an vielen Stellen mit fiebern und sich selbst auch wiederfinden kann.