Andrew Motion: Silver – Rückkehr zur Schatzinsel

Lesepunkte: 4 Punkte
AutorIn: Andrew Motion
Titel: Silver - Rückkehr zur Schatzinsel
Verlag: Mare, 2014 ISBN: 978-3-86648-188-6
Seiten: 477 Seiten Preis: 22 Euro
Altersempfehlung: ab 12 Jahren

Rezensiert von: Robert Leonhard Müller, 7. Klasse [Liebfrauenschule, Köln; Betreut von: Christa Weber]

In dem Roman „Silver“ von Andrew Motion geht es um den Jungen Jim Hawkins, der Anfang des 19. Jahrhunderts mit seiner Freundin Natty Silver und der Crew eines Segelschiffs, der Nightingale, in die Fußstapfen seines Vaters tritt. Dieser war nämlich Pirat und hatte mit seiner Crew, zu der auch der Vater seiner Freundin gehörte, auf der Schatzinsel einen Silberschatz vergraben. Diesen Schatz möchte Jim mit Natty zurückholen. Doch die Insel ist nicht mehr so unbewohnt, wie sie einst war…

Die Geschichte basiert zwar auf keinen wahren Begebenheiten, doch gibt sich der Autor Mühe den Anschein zu erwecken. So wird zu Beginn des Buches eine Karte der Schatzinsel gezeigt. In der erzählten Geschichte beziehen sich dann die Ortsbeschreibungen auf diese Karte, womit sie zu einem der wichtigsten „Requisiten“ des Romans wird.

Dieses Buch ist empfehlenswert für alle, die Action mögen. Es gibt spannende Kampfszenen, bei denen die Bösen besiegt werden, wenn auch unter Opferung einiger „Guter“. Doch man muss den Verzicht auf ein „Happy End“ ertragen können. Denn zuletzt kommt es zu einer unerwarteten Katastrophe...

Der Roman erzählt neben dem Abenteuer der Schatzsuche die Liebesgeschichte von Natty und Jim und ist somit auch für RomantikliebhaberInnen eine lesenswerte Lektüre. Außerdem hat der Autor Andrew Motion auch etwas Fantasy mit hineingebracht, da ein paar außergewöhnliche Wesen und Tiere auf der Schatzinsel leben.

Dieses Buch ähnelt, wie vielleicht schon vermutet, dem Roman „Schatzinsel“ von Robert Louis Stevenson (1881 / 1882). Auch der Titel weist bereits darauf hin. Sie unterscheiden sich aber zum einen darin, dass der Klassiker „Schatzinsel“ viel actionreicher ist. Zum anderen stellt Stevensons „Schatzinsel“ keine Kinder in den Vordergrund, was bei dem vorliegenden Roman jedoch der Fall ist. Also ist die „Schatzinsel“ sozusagen der „große Bruder“ von „Silver“.

Die vielen Wendungen der Sprache und ruhige Szenen zwischen den actionreichen Handlungsschritten machen die Lektüre ausgesprochen abwechslungsreich. All das lässt den Leser/die Leserin in diese Welt eintauchen, die fast so aufgebaut ist wie unsere, wo sich auch ruhige und spannende Zeiten abwechseln. Das drückt auch der Übersetzer aus, Klaus Modick, der sich spürbar Gedanken zu einer originalgetreuen Übersetzung gemacht hat.

Dieses Buch bekommt wegen seiner Beschreibungen und der vielen Einwirkungen verschiedener Stile vier Lesepunkte von mir.

Empfohlene Zitierweise

Robert Leonhard Müller, Rezension von: Andrew Motion: Silver - Rückkehr zur Schatzinsel, In: LESEPUNKTE, URL: https://www.lesepunkte.de/rezensionen/andrew-motion-silver-rueckkehr-zur-schatzinsel/
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