Der Fantasyepos „Silver in the bone“ von Alexandra Bracken handelt von einem Mädchen,
das nach einem Weg sucht, um den Fluch auf ihrem Bruder zu brechen.
Die Protagonistin Tamsin ist seitdem sie 7 Jahre alt ist, zusammen mit ihrem Bruder Cabell auf sich allein gestellt. Seit damals gab es immer nur die zwei. Um so wichtiger ist es für sie den Fluch auf Cabell zu brechen, denn er ist dazu verdammt, sich ungewollt in ein hundeartiges Wesen zu verwandeln.
In der Fantasywelt ist es normal, dass Personen, die Magie benutzen können, diese auch sehen. Obwohl Tamsin weder Magie nutzen oder sehen kann, jagt sie als Mitglied der Gilde der Hollower nach legendären Artefakten, immer in der Hoffnung etwas gegen den Fluch zu finden.
Als ein neuer Auftrag, den fluchbrechenden „Ring der Zerschlagung“ zu finden, sie nach Avalon, eine magische Insel in der Anderswelt bringt, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.
Denn auch andere Hollower aus der Gilde sind hinter dem Ring her, sodass sie mit ihrem arroganten Rivalen Emrys zusammenarbeiten muss, um eine Chance auf den Ring zu erhalten. Doch Avalon ist nicht so wie es scheint und Tamsin muss sich den Gefahren der düsteren Insel stellen, um nicht nur ihren Bruder zu retten.
Der Roman hat mir sehr gut gefallen. Die Fantasy-Welt ist sehr nachvollziehbar beschrieben, es entsteht eine düstere Atmosphäre in Avalon und in der normalen Welt eine magische.
Man kann sich bildlich gut vorstellen, wo die Charaktere sich gerade befinden, was auch mit einer Karte auf der ersten und letzten Seite des Buches gestützt wird.
Der Schreibstil ist mitreißend, tiefgründig, aber auch humorvoll, was ich sehr ansprechend fand. Besonders herausragend fand ich die vielen Plottwists im letztem Drittel des Buches, auf welche ich niemals von alleine gekommen wäre. Dabei wird auf Vieles zurückgegriffen, was man davor eher als unwichtiger abgestempelt hat. Die Geschichte endet mit einem Cliffhanger, den ich niemals erwartet hätte.
So gibt es viel Spielraum/Mysterien für den zweiten Band, auf den ich mich schon freue.
Das Einzige was man kritisieren könnte, wäre das Handlungstempo, welches in der ersten Hälfte des Buches eher langsamer ist und in der zweiten Hälfte viel schneller. Das ist aber dem geschuldet, dass es der erste Band ist, also erst die Exposition, und all das erklärt werden muss, damit sich später spannende Plottwists entwickeln können.
Ich gebe dem Buch 5 von 5 LESEPUNKTEN und würde es vor allem Jugendlichen empfehlen, die düstere Fantasy-Bücher mögen.