Leseprobe aus “Feuerstein – Reise nach Zwelt“ von Moritz Reichart

Leseprobe aus “Feuerstein – Reise nach Zwelt“ von Moritz Reichart

Kapitel 4

Hinter die Stadtmauern

 

Ken lief vor Penelope her, mit seinem Kurzschwert bewaffnet gab er Deckung von vorne. Penelope hielt ihr Messer in der Hand und gab Rückendeckung. Natürlich musste sie Ken den Weg zeigen, welcher sich in dem Labyrinth aus Tunneln nicht auskannte. Doch dies funktionierte gut. „Jetzt nach links“, meinte Penelope und sie bogen um eine Ecke, nun hörten die Laternen endgültig auf. Der Gang vor ihnen erstreckte sich weit nach hinten. Penelope schätzte um die fünfzig Meter, denn soweit konnte sie sehen. Jedoch wunderte sie sich, der Gang war ihr vorher noch nicht aufgefallen. „Soll ich uns eine Fackel machen?“, fragte Ken und Penelope nickte. Eine kleine Kugel aus Licht erhob sich aus Kens freier Handfläche und leuchtete ihnen den Weg.

Sie bewegten sich den Tunnel entlang und beschlossen, möglichst leise zu sein, um Gefahren besser wahrnehmen zu können. Jedoch verlief der Rest des Weges eher ruhig. Ab und zu hörten sie ein Geräusch, das von Ratten kam, oder Wasser, welches auf den Boden tropfte. Seltener hörten sie ein Geräusch, was sie nicht identifizieren konnten, dann ließ Ken die Lichtkugel erlöschen und sie bewegten sich im Dunkel. Obwohl Penelope dank ihrer Herkunft die Nachtsicht beherrschte, stieß sie sich an den Mauern oder stolperte über Steine, die im Weg herumlagen.

Nun gingen sie schon eine ganze Weile und hatten immer noch nicht das Ende des Tunnels erreicht. Es waren mehr als 50 Meter, viel mehr. Doch schließlich bogen sie in einen Gang ab, in dem die Laternen wieder anfingen. Penelope und Ken blickten sich um. Da, vor ihnen war ein Eisengitter. „Hier müssten wir lang, aber… der Gang wurde anscheinend versperrt…“, sagte Penelope. „Nein“, antwortete Ken, ging auf das Gitter zu und hob es beiseite. „Woher wusstest du das?“, fragte Penelope. „Das war da doch nur dagegen gelegt“, sagte Ken und stieg durch den runden Ausgang, Penelope folgte ihm. Die beiden nahmen ihre Stellungen ein. „Wir sind fast da“, flüsterte Penelope, „aber jetzt sollten wir nur noch flüstern, da wir unter der Stadtmauer sind.“

 

 

 

Der Nachwuchsautor Moritz Reichart ist Schüler der Gesamtschule Hürth und geht in die 9. Klasse. Aktuell schreibt er an einer Geschichte, die den Titel "Feuerstein - Reise nach Zwelt" trägt.

In einem Interview gibt Moritz Einblicke in seine Gedanken zum Thema Schreiben und erzählt, wie er dabei vorgeht.

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