Tania Witte: Einfach nur Paul

Lesepunkte: 3 Punkte
AutorIn: Tania Witte
Titel: Einfach nur Paul
Verlag: Arena ISBN: 978-3-401-60684-2
Seiten: 272 Preis: 15€
Altersempfehlung: ab 12 Jahren

Rezensiert von: Johannes Schießl, 9. Klasse [Gymnasium Markt Indersdorf, betreut von Silke Christa]

 

„Einfach nur Paul” von Tania Witte aus dem Jahr 2022 ist ein Coming-of-Age-Roman, in dem es um die Selbstfindung des Protagonisten Paul geht.

Alles kommt anders…

Zu Beginn des Romans befindet sich Paul in einer schwierigen Lebensphase: Seine beste Freundin Amira, in die er verliebt ist, will keine Beziehung. Er ist Sänger in einer Band, obwohl er nicht wirklich gut singen kann und es ihm nicht einmal gefällt. Außerdem hat er viel Streit mit seinem Vater. Als er dann auch noch durch einen Blutgruppentest erfährt, dass er nicht das leibliche Kind seiner Mutter ist und sie und sein Vater sich erst kurz nach seiner Geburt kennengelernt haben, zieht er sich zum ersten Mal völlig zurück. Auf der Suche nach seiner Mutter findet er dann zu sich selbst und zu dem, was er sein möchte...

Neben den drei bereits erwähnten Figuren gibt es noch die geheimnisvolle K, Pauls leibliche Mutter, Linn, seine Schwester, mit der er sich gut versteht und Em, die er zufällig im Park trifft und mit der er sich schnell anfreundet.

Passt gut in das Genre

Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass ich wahrscheinlich nicht die Hauptzielgruppe dieses Romans bin. Aber ich werde trotzdem versuchen, die Perspektive eines nicht typischen Coming-of-Age-Lesers einzubringen.

Trotzdem finde ich, dass es für das Genre „Coming of Age" inhaltlich gut passt. Es beschreibt sehr anschaulich Pauls Selbstfindungsphase und was es für ihn bedeutet herauszufinden, wo er dazugehört und was er wirklich will. Es bringt überraschende Wendungen, auch wenn ich persönlich den Handlungsbogen nicht unbedingt vorhersehbar, aber dennoch wenig spannend finde. Das Ende zum Beispiel löst sich für mich zu schnell auf.

Der Fokus liegt sehr auf Pauls innerer Gefühlswelt, wie er sich vor den anderen verstellt und was er über seine Situation denkt, die äußere Handlung wirkt auch dadurch oft eher langweilig.

Interesse an inneren Gedanken und Gefühlen nötig

Wenn man das Genre „Coming of Age“ mag und sich mehr für die inneren Gedanken und Gefühle der Hauptfigur interessiert, kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen. Wer eher Fantasy oder Science-Fiction sucht, sollte lieber die Finger davon lassen.

Abschließend gebe ich dem Roman 3 von 5 LESEPUNKTEN.

Empfohlene Zitierweise

Rezension von: Johannes Schießl: Tania Witte "Einfach nur Paul". In Lesepunkte 2025, https://www.lesepunkte.de/rezensionen/tania-witte-einfach-nur-paul/
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