Das Buch “Toffee” von Sarah Crossan ist ein emotionaler Jugendroman, der die Geschichte der 15-jährigen Allison erzählt. Allison flieht vor ihrem gewalttätigen Vater und findet Zuflucht bei der älteren Marla, die unter Demenz leidet. Marla verwechselt Allison mit ihrer alten Freundin Toffee und Allison lässt sie in dem Glauben. Dadurch entwickelt sich zwischen den beiden eine besondere Freundschaft.
Besondere und poetische Erzählweise
Das Buch ist ein Einzelband, der im Hanser Verlag erschienen ist. „Toffee“ ist in Versen geschrieben, was die Erzählweise besonders und poetisch macht. Allerdings hat mir persönlich die Versform nicht gefallen, da ich sie manchmal als abgehackt empfunden habe und sie es mir erschwert hat, in die Geschichte einzutauchen.
Wichtige Botschaft!
Das Buch richtet sich an jugendliche Leser, kann aber durch die tiefgründigen Themen wie häusliche Gewalt und Demenz auch Erwachsene ansprechen. Das Cover ist schlicht, aber genau das passt gut zur gefühlvollen Geschichte. Die ruhigen Farben und die klare Schrift machen neugierig, ohne zu viel zu verraten. Die Figuren sind sehr echt beschrieben. Allison ist eine starke Hauptfigur, die man schnell ins Herz schließt. Man spürt, wie sehr sie sich Geborgenheit wünscht. Marla bringt trotz ihrer Verwirrung viel Wärme in die Geschichte. Die Beziehung zwischen den beiden ist der Mittelpunkt des Buches und wird sehr schön dargestellt. Ab und zu gibt es auch humorvolle Momente, bei denen man sich das Grinsen nicht verkneifen kann. Die Handlung bietet allerdings keine großen Überraschungen, weshalb die Spannung gering ist. Das Buch hat eine wichtige Botschaft: Familie muss nicht immer aus echten Verwandten bestehen. Manchmal findet man ganz unerwartet Freundschaft bei fremden Menschen.
„Mich hat das Buch berührt“
Obwohl mir die Versform nicht gefallen hat und die Handlung eher leise ist, hat mich das Buch berührt. Wer gefühlvolle und nachdenkliche Geschichten mag, sollte “Toffee” unbedingt lesen.
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