Rachel Poliquin: Das Museum der unnützen Körperteile

Lesepunkte: 4 Punkte
AutorIn: Rachel Poliquin
Titel: Das Museum der unnützen Körperteile
Verlag: Knesebeck ISBN: 978-3-95728-793-9
Seiten: 80 Preis: 18€
Altersempfehlung: ab 8 Jahren

Rezensiert von: Karin Semmle, 6. Klasse [Max-Ernst-Gymnasium Brühl, betreut von Dagmar Lorenzen]

 

“Das Museum der unnützen Körperteile“, im Original “The Museum of Odd Body Leftovers“, von Rachel Poliquin geschrieben und von Cornelia Panzacchi ins Deutsche übersetzt. Clayton Hanmer illustrierte das englische Sachbuch. Es ist 2024 im Verlag Knesbeck für Kinder zwischen ca. 8 und 12 Jahren erschienen.

Unnütze Körperteile

In dem Buch geht es um die Körperteile, welche die meisten Menschen als unnütz bezeichnen. Es handelt in einem Museum, das sich in deinem Körper befindet. Man wird von einem Weisheitszahn, der eigentlich auch ein „unnützes“ Körperteil ist, durch das Museum geführt. Der Weisheitszahn führt den Leser und eine Niere durch das Museum. Der Führer spricht zum Leser, aber spricht die ungewöhnlich aussehende Niere auch oft direkt an.

Die Kapitel wurden nach den verschiedenen Museumsräumen benannt. Die Räume spielen in verschiedenen Zeiten, da nun einmal nicht alle unnützen Körperteile zur gleichen Zeit entstanden sind!

„Ich musste manchmal lachen“

Ich bin oftmals in dem Buch versunken, da es sehr freundlich und spannend geschrieben wurde. Damit meine ich, dass zum Beispiel mehrfach witzige, aber gute und verständliche Vergleiche dargebracht werden. Nicht nur die Vergleiche sind verständlich, es sind ebenfalls gute Beispiele vorhanden, zum Beispiel: „Schau dir mal dieses Poster an: Es zeigt die Entwicklung eines Babys. Aus dem Knubbel wird ein Würstchen und eines Tages hat das Würstchen einen Kopf, vier Stummelglieder, eine Wirbelsäule und ... da, tatsächlich auch ein Schwänzchen.“ (S. 57).

Ich muss zugeben, dass ich manchmal lachen musste, trotz allem habe ich sehr viel Neues gelernt. Außerdem wird Wichtiges nicht nur, teilweise durch wörtliche Rede, sehr gut erklärt, sondern auch besonders hervorgehoben, zum Beispiel durch Kästen mit Zahlen oder „Bilderrahmen“ mit dickerer Schrift. Die Bilder sind immer passend zum Text gestaltet und oftmals sind auch Sprechblasen vorhanden. Dies lässt das Ganze den Betrachtern noch einmal viel näherkommen. Dazu kommt noch das, dass das Buch sehr verständlich geschrieben ist.

Das gefällt mir besonders gut…

Mir persönlich gefällt der Aufbau des Buches sehr gut und ich kenne kein Buch mit ähnlicher Struktur. Ich habe auch noch nie ein Sachbuch gelesen, in dem Tipps zum Herausfinden von der „Anwesenheit unnützer Körperteile“ stehen.

Kinderbuch mit verstecktem Wissen

Ich möchte aber nicht nur die gelungenen Seiten des Buches vorstellen, sondern auch die Schwachstellen des Buches. Falls du durch und durch Fakten hören willst, dann ist dies nicht das richtige Sachbuch für dich, da du eher ein Kinderbuch liest, in dem sich das Wissen „versteckt“.

Wichtig zu erwähnen ist auch die Quelle, auf der der Inhalt des Buches basiert, das Wissen stammt von den Erstellern des Podcasts “Common Descent“, Chris Stinson und Dr. Sakaya Tojima. Auch der Podcast beinhaltet sehr viel Wissen, welches das Buch preisgibt.

 

Deswegen gebe ich dem Buch 4 von 5 LESEPUNKTEN.

 

Empfohlene Zitierweise

Rezension von: Karin Semmle: Rachel Poliquin "Das Museum der unnützen Körperteile". In Lesepunkte 2024, https://www.lesepunkte.de/rezensionen/rachel-poliquin-das-museum-der-unnuetzen-koerperteile/
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