Das Buch hat mich mit seinem Cover als erstes nicht so angesprochen: Es ist in verschiedenen Blautönen gehalten mit Blumen verziert. Was ich ein bisschen seltsam gefunden habe, war, dass der Titel auf Federn schwebt. Auch ein Mädchen mit braunen Haaren ist abgebildet. Auf den zweiten Blick fand ich aber besonders die Freiheit in der Körpersprache des Mädchens sehr interessant und nachdem ich das Buch gelesen habe, kann ich das Cover auch viel besser verstehen.
Auch der Klappentext hat mich neugierig gemacht:
„Niemand darf wissen, dass die 18-jährige Iris eine Hexe ist. Schon gar nicht der nervtötende Besserwisser und Hexenhasser Pike Alder, mit dem sie in einer Wildtierstation arbeitet. Als Pike eine besonders abfällige Bemerkung über Hexen macht, reicht es Iris. Sie will einen Fluch wirken – und alles gerät außer Kontrolle.“ (Klappentext des Buches)
Die Geschichte handelt von Iris Gray und Pike Alder: Iris ist, wie gesagt, eine Hexe und Pike ist der arrogante Praktikant in der Wildtierstation, die Iris und ihre Mutter gegründet haben. Hexen und die Existenz von Magie sind allgemein bekannt, trotzdem gibt es einige Menschen, die diese zutiefst verabscheuen und sich sogar regelrecht davor fürchten. Ein solcher Mensch scheint Pike zu sein, und nachdem er mal wieder eine besonders schmerzhafte Bemerkung über Hexen losgelassen hat, entscheidet Iris, dass sie ihre Wut mithilfe eines Rituals loslassen muss – das geht aber schief und auf einmal muss Iris nicht nur um Pikes Leben fürchten, sondern um das der ganzen Gegend, was auf keinen Fall ihr Anliegen war! Sie wollte den Fluch noch nicht einmal loslassen: Wird es ihr gelingen, den Fluch zu entschärfen und Pike, der nichts von ihrer Existenz als Hexe ahnt, zu retten?
Ich finde das gesamte Buch unglaublich spannend und ansprechend. Es ist eine typische Enemies-to-Lovers-Geschichte, aber an der Umsetzung ist eigentlich nichts „normal“ oder „typisch“, was ich sehr gut und erfrischend finde. Ganz besonders der Fakt, das Iris eine Hexe ist und Pike das unter keinen Umständen erfahren darf, lässt das Buch aus der Reihe fallen.
Die Beziehung zwischen Iris und Pike entwickelt sich von „so arrogant und selbstbezogen“ über „so schlimm ist er/sie doch gar nicht“ bis hin zu „ich vertraue ihm/ihr“, was eine sehr spannende Reise ist.
Der Roman ist meiner Meinung nach sehr weiterzuempfehlen. Iris und Pike als naturverbundene Hexe und arroganter Praktikant haben mir sehr gut gefallen und ich konnte ihre Handlungen auch gut verstehen und nachvollziehen. Der Roman ist leicht zu verstehen und am Anfang wird man gut in die Welt eingeführt. Die Sprache ist relativ einfach gehalten und man kommt gut mit.
Auch die Geschichte an sich war sehr spannend. Das Einzige, was mir nicht so gut gefallen hat, waren die ersten Kapitel, die das Buch zu Anfang ein wenig langweilig wirken haben lassen, allerdings hat sich meine Meinung im Laufe der Geschichte zum Positiven verändert. Ich denke, die Geschichte hatte ein wenig Erklärungsbedarf, was die Regeln dieser Welt angeht, und wenn man damit in den ersten Kapiteln vertraut gemacht worden war, dann nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf und es scheint nicht mehr so langweilig.
Die vorsichtigen Erwartungen, die das Cover und der Klappentext mit dem Satz „Die Suche nach einer Lösung zwingt die beiden, zusammenzuarbeiten, und führt sie tief in die Nebelwälder der Pazifikküste. Während sie den Gefahren der Wildnis trotzen, merken sie, dass sie vielleicht doch mehr verbindet als zunächst angenommen…“ (letzter Teil des Klappentextes) geweckt haben, wurden definitiv übertroffen.
Ich gebe 4 LESEPUNKTE! das Buch ist wirklich zu empfehlen.