Margaret Rogerson: Der dunkelste aller Zauber

Lesepunkte: 3 Punkte
AutorIn: Margaret Rogerson
Titel: Der dunkelste aller Zauber
Verlag: cbj ISBN: 978-3-570-31333-6
Seiten: 544 Preis: 18,00€
Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Rezensiert von: Robert Noé, 12. Klasse [Max-Planck-Gymnasium Lahr, betreut von: Aïsha Hellberg]

Die Geschichte folgt der jungen Elisabeth, welche ihr ganzes Leben in einer der fünf großen Bibliotheken Austermeers verbracht hat. Als es in der Bibliothek zu einem Sabotageakt kommt und sie verdächtig wird für diesen verantwortlich zu sein, muss sie sich auf eine Reise begeben, um ihre Unschuld zu beweisen und herauszufinden, wer wirklich hinter der Sabotage steck, um die dunklen Machenschaften ans Licht zu bringen. Dafür muss sie sich mit dem Zauberer Nathaniel Thorn verbünden. Ihre tief verwurzelte Abneigung gegenüber der Zauberei kommt ihr da nicht gerade gelegen. Werden sie es schaffen, ihre Differenzen hinter sich zu lassen und als Team zu fungieren? Und was sind diese unbekannten Gefühle, die in ihr brodeln?

Warum habe ich diesem Roman nun nur 3 LESEPUNKTE gegeben? Das hat verschiedene Gründe. Die Kurzfassung wäre, dass er nicht wirklich ein ausgesprochen guter Roman ist. Er ist leider nur durchschnittlich. Man kann ihn gut zum Zeitvertreib lesen und seinen Spaß dabei haben, nur wäre er kein Roman, für den ich mir extra Zeit schaffen würde und der mich an seine Seiten fesselte.

Der Hauptgrund dafür ist der Plot. Der Plot ist recht klischeehaft. Das muss grundlegend nichts Schlechtes sein, denn auch Klischees können Spaß machen, wenn sie innovativ und kreativ umgesetzt werden. Leider passiert dies hier nicht. Plot Twists sieht man aus mehreren Kilometern Entfernung und die Handlung bietet nichts Neues. Ich würde hier gerne ins Detail gehen, würde damit aber Plot Points im späteren Verlauf spoilern. Deutlich interessanter als die Haupthandlung ist der Romance-Part. Wenn auch dieser zu Beginn bisschen starr und unnötig wirkt, wie in der Szene, in der Elisabeth beschriebt, wie hot Nathaniel aussieht, obwohl sie ihn eigentlich noch komplett verachtet und am liebsten umbringen würde. Doch entwickelt er sich mit dem Fortschreiten der Handlung weiter und wird immer organischer, macht immer mehr Spaß zu lesen und sorgt für das bisschen Charakterdevelopment, welchen dieser Roman hat. Leider bleiben aber abgesehen von den Hauptcharakteren die meisten Charaktere recht flach und klischeehaft. So findet man den übergriffigen Vorgesetzten, den verbissenen und desillusionierten Kommandanten, die kluge und durchgedrehte Freundin. Nichts Neues also. Das Worldbuilding ist dahingehend wahrscheinlich der beste Teil des Buches, vor allem der Teil, der sich um Magie dreht. Obwohl es sich um ein softes Magiesystem handelt, was ich normalerweise nicht so gerne habe, kommen durch die Grimoire und die Dämonen Elemente dazu, welche vielen der Gegebenheiten in der Welt einen logischen Grund geben. So zum Beispiel, dass es nur relativ wenige Zauberer gibt, da zum effektiven Zaubern hochgeborene Dämonen benötigt werden und nur wenige Familien den Namen eines hochgeborenen Dämons kennen, um diesen herbeizurufen.

Empfohlene Zitierweise

Robert Noé, Rezension von: Margaret Rogerson: Der dunkelste aller Zauber. In: LESEPUNKTE 2022, https://www.lesepunkte.de/rezensionen/margaret-rogerson-der-dunkelste-aller-zauber
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