Ein Wettlauf um Liebe und Tod
Ein spannender Kampf um den eigenen Platz im Leben
In dem Roman „The Run – Die Prüfung der Götter“ von Dana Müller-Braun steht die 18-jährige Sari vor ihrer letzten Prüfung, um ein Mitglied der Gesellschaft zu werden. Wie alle anderen Menschen ihrer Gesellschaft war sie, seit sie mit fünf Jahren das erste Mal das Haus verlassen durfte, als sogenanntes „Phantom“ unterwegs, mit einem Tuch vor ihrem Gesicht, ohne Namen und unerlaubt, einen anderen Menschen zu berühren. Um nun eine richtige Identität zu bekommen, muss sie den „Run“ bestehen, ein mit mehreren Aufgaben versehender Lauf durch die vier, nach den Göttern benannten Reiche Arasá, Kalipar, Emza und Tunis.
Vor dem Lauf verdient sie ihr Geld illegal durch Kämpfe, um sich, ihren seit dem Tod ihrer Mutter nicht mehr ansprechbaren Vater und ihren vor der ganzen Welt verheimlichten Bruder Jarusch zu ernähren. Bei einem dieser Kämpfe lernt sie ein geheimnisvolles Kalipar-Phantom kennen, welches ihr während des Laufs erneut begegnet. Allerdings ist dieses Kalipar-Phantom schon lange kein Phantom mehr und enger mit Saris Schicksal verknüpft, als diese anfangs ahnt.
Die Handlungen der Charaktere wirken am Anfang des Buches schlüssig und es erscheint wie ein schöner aber vorhersehbarer Liebesroman mit ein wenig Fantasy. Spätestens ab dem zweiten Drittel des Buches verfliegt dieser Eindruck jedoch. Es ist teilweise schwer, den Überblick über alle Ereignisse, Orte, die immer präsenter werdende Magie und die verwirrenden Wendungen zu behalten. Das Ende fand ich, im Gegensatz zum Rest des Buches, ziemlich vorhersehbar und gleichzeitig sehr plötzlich. Mir hätte das Buch besser gefallen, wenn es auf mehrere Bände aufgeteilt wäre und einzelne Szenen dadurch mehr Beachtung bekommen hätten, da es immer eine Menge an Informationen in kurzer Zeit waren.
Insgesamt würde ich dem Buch drei von fünf Punkten geben. Die Grundidee des Buches finde ich spannend. Da ich auch durchaus wissen wollte, wie es weitergeht, habe ich das Buch in zwei Tagen durchgelesen, jedoch war die Handlung teilweise sehr konfus und das Ende kam mir zu plötzlich. Die Entwicklung der Charaktere war für mich nicht schlüssig. Da gerade zum Schluss des Buches einige Gewaltszenen vorhanden sind und es gleichzeitig auch viel um Liebe geht, würde ich das Buch für 14 Jahre und älter empfehlen.