Sophie Siers: Hallo Donald Trump

Lesepunkte: 2 Punkte
AutorIn: Sophie Siers
Titel: Hallo Donald Trump
Verlag: Thienemann Esslinger ISBN: 978-3-480-23583-4
Seiten: 32 Preis: 13,00€
Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Rezensiert von: Lilly Kurz, 9. Klasse [Wilhelm-Raabe-Schule Hannover, betreut von: Heiko Eichenberg]

Im Moment läuft es in der Politik drunter und drüber und vieles, was passiert ist fragwürdig, weil auch Politiker*innen nicht immer die Wahrheit sagen. Hinzu kommt, dass durch die große Medienpräsenz viele Themen unter die Leute kommen. Das ist gut, bis zu dem Punkt, an dem Menschen, die nicht so viel von Politik verstehen, wie zum Beispiel Kinder, Sachen aufschnappen und sie verdrehen oder erst gar nicht verstehen. Wie wichtig es ist, miteinander zu reden und aufzuklären, soll das Kinderbuch ‚Hallo Donald Trump‘ von Sophie Siers und Anne Villeneuve zeigen.

Nachdem Sam im Fernsehen hört, wie Donald Trump über seine Pläne von einer Mauer zu Mexiko spricht, glaubt er die Lösung für sein eigenes Problem gefunden zu haben. Er will eine Mauer durch sein Zimmer bauen, welches er sich mit seinem nervenden großen Bruder teilen muss. Somit schreibt er dem Präsidenten Briefe und erzählt ihm von seinem Vorhaben. Im Verlauf seiner Überlegungen erkennt er aber, dass die Mauer doch keine so gute Idee ist, nachdem er sich mit seinem Bruder darüber ausgetauscht hat.

Das Buch ist an Kinder gerichtet, doch ohne Kontext ist es schwer verständlich und ich denke nicht, dass es für Kinder geeignet ist, die jünger als zwölf sind. Für ältere ist es dann allerdings das falsche Format, weil es ein Bilderbuch mit kindlichen Illustrationen ist, insofern hat es nicht wirklich eine Zielgruppe.

Im Verlauf werden vier weitere Mauern erwähnt, welche aber ohne weitere Erklärung untergehen und nicht näher erläutert werden. Der Gedanke, dass die Mauern nie viel gebracht haben, kommt irgendwie durch, verschwindet aber direkt wieder.

Des Weiteren würde ich bemängeln, dass nicht die richtige Briefform verwendet wird. Natürlich sollen die Briefe von einem Neunjährigen geschrieben worden sein, aber ein Kinderbuch sollte die korrekte Schreibweise enthalten.

Wie für Kinderbücher üblich, sind auch in diesem Illustrationen enthalten. Diese sind zwar hübsch, unterstützen die Aussagen des Textes aber nicht wirklich und wirken neben dem Text überdimensioniert. Auch der Stil ist fragwürdig. Die Zeichnungen sind skizzenhaft, aber trotzdem sind es keine Kinderzeichnungen und das passt meiner Meinung nach nicht.

Der umständlich und kompliziert verpackte Grundgedanke, dass man miteinander reden und das eigene Verhalten reflektieren sollte, kommt zwar rüber, wirkt aber sehr bemüht. Gut gemeint, zu viel gewollt, nicht gut umgesetzt. Deswegen gebe ich dem Buch nur zwei Lesepunkte.

Empfohlene Zitierweise

Lilly Kurz, Rezension von: Sophie Siers: Hallo Donald Trump. In: LESEPUNKTE 2020, https://www.lesepunkte.de/rezensionen/sophie-siers-hallo-donald-trump
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