Der Roman erzählt die Geschichte der beiden Jugendlichen Tarek und Soraya, welche in verschiedenen Regionen Afghanistans aufgewachsen sind. Soraya lebt in einem kleinen Dorf, in dem jedes Jahr im Frühling Nomaden auf dem Weg in die Berge vorbeikommen. Unter den Nomaden befindet sich Tarek, dessen Geschichten Soraya zutiefst beeindrucken. Soraya ist ein Mädchen, das jedoch als Junge aufwuchs, da dies nach einer alten Tradition ihrer Kultur die Pflicht der siebten Tochter ist. Nicht als Mädchen aufzuwachsen, ermöglichte ihr einige Dinge, wie zum Beispiel den Besuch einer Schule, was sonst nur den Jungen vorbehalten war.
Als Soraya 14 Jahre alt ist, drängt die in Afghanistan herrschende Terrorgruppe Taliban sie dazu, wieder als Mädchen zu leben. Von da an ist sie in ihrem Zuhause gefangen, um zu lernen, wie sie später als Hausfrau zu leben und arbeiten hat. Auch Tarek wird von der Taliban bedroht. Die beiden Jugendlichen sehen ein, dass kein Weg daran vorbeiführt, zu fliehen. Sie flüchten in die unbekannte Ferne und hoffen auf Freiheit und Frieden. Auf der Flucht haben sie mit vielen Problemen zu kämpfen, wie Hunger, Verzicht und der ständigen Angst um ihr Leben.
Der Roman wurde sehr anschaulich und nicht zu kompliziert geschrieben, die Figuren sind außergewöhnlich und man kann sich sehr gut in ihre Rollen hineinversetzen. Einige Stellen des Buches fordern zum Nachdenken auf, da sehr wichtige und auch berührende Themen angesprochen werden, wie zum Beispiel Unterdrückung der Frauen und Mädchen und auch Gewalt und Armut. Die Flucht der beiden ist mitreißend und spannend, weil sie neue Länder, Kulturen und Menschen kennenlernen. Ohne zu viel zu verraten, weist das Ende der Geschichte einige Längen auf, weshalb ich mich dazu entschlossen habe, 4 von 5 Lesepunkten zu vergeben.
Zu empfehlen ist das Buch aus meiner Sicht für Jugendliche im Alter ab 12 Jahren, da die Geschichte sehr fesselnd und aufregend ist.