In dem Buch „Ein halber Sommer“ von Maike Stein geht es um zwei Mädchen, die sich im Frühjahr 1961 in Berlin kennenlernen und ineinander verlieben. Jedoch wohnt Marie in Ost- und Lennie in Westberlin. So reißt die Mauer ihre Verbindung auseinander.
Zu Beginn werden beide Mädchen einzeln und mit ihren Lebensumständen vorgestellt. Marie und Lennie leben nur mit einem Elternteil zusammen und haben es auch sonst nicht einfach. Marie aus Ostberlin wohnt mit ihrem jüngeren Bruder bei ihrem Vater. Lennie lebt mit ihrer Mutter in Westberlin. Sie lernen sich kennen und merken schnell, dass sie mehr als Freunde sind. Um in dieser chaotischen Zeit Kontakt zu halten, schreiben sie sich Briefe, die sie an einem geheimen Ort verstecken. Beiden Mädchen geht es gut und sie sind glücklich, doch dann wird die Mauer, die Berlin zerteilt, gebaut und sie werden schlagartig voneinander getrennt, ohne zu wissen, wie es der anderen geht.
Schließlich hält Marie es nicht mehr aus und sie wagt die erste Flucht, obwohl sie ihre Familie dafür verlassen muss. Diese Flucht misslingt ihr und Marie wird festgenommen. Nach vielen Befragungen und mehreren Tagen in Haft ohne jegliches Gefühl von Raum und Zeit wird sie jedoch wieder frei gelassen. Keine Woche vergeht und Marie startet einen neuen Fluchtversuch.
Das Buch „Ein halber Sommer“ ist von außen sehr bunt, jedoch sind die Textseiten einfarbig gehalten. Die Geschichte ist in viele Kapitel und größere Abschnitte unterteilt, die den Monat und das Jahr angeben. Dies finde ich sehr gut, da das Buch auf geschichtlicher Grundlage basiert und man so einen guten Überblick hat.
Ich gebe „Ein halber Sommer“ 5 Lesepunkte, da ich es als empfehlenswert einstufen würde. Maike Stein beschreibt sehr gut und verständnisvoll die Stimmung und Situation der damaligen Zeit. Ich denke, das Buch ist sehr hilfreich, um die Verhältnisse in Berlin zur Zeit der Teilung zu verstehen. Dies kann besonders der Generation, die nach der Wiedervereinigung zur Welt gekommen ist, zu einem besseren Geschichtsverständnis verhelfen.
Meiner Meinung nach ist das Buch für jeden etwas, der sich darauf einlässt, da man am Anfang erst in die Geschichte finden muss.
Das Buch verbindet geschichtliche Ereignisse mit einer modernen Liebesgeschichte und das finde ich sehr gut.
Zusammenfassend bewerte ich „Ein halber Sommer“ von Maike Stein als sehr interessant und empfehlenswert.