In dem Buch "Du bist sowas von raus", werden in acht kleinen Geschichten, die zum Teil sehr informativ und bewegend sind, verschiedene Aspekte aus dem Leben von Kindern geschildert, denen es nicht so gut geht.
Mehrere Kinder erzählen von Problemen in ihren Familien, von Geldsorgen und anderen Belastungen, wie zum Beispiel die Geschichte von Lena, die auf eine nicht so gute Schule geht und dadurch auch ein weniger gutes Praktikum bekommt. Da sie sehr viele Geschwister hat und ihre Mutter als Reinigungskraft arbeitet, muss sie viel im Haushalt helfen und hat dadurch wenig Zeit und sehr viel Stress. Oder Leon, dessen Vater schon länger tot ist. Da Leons Mutter arbeitsunfähig ist, muss er bereits Geld verdienen und viel Verantwortung übernehmen.
Die Aufteilung in verschiedene Geschichten macht das Buch sehr abwechslungsreich und die unterschiedlichen Charaktere werden so beschrieben, dass man sich gut in deren Lage versetzen kann. Der Schreibstil des Buches ist sehr anspruchsvoll, da es oft Ausdrücke enthält, die beim ersten Lesen nicht begreifbar sind.
Die Gefühle der Figuren sind sehr realistisch dargestellt. Teilweise ist das Buch ein bisschen schwerer zu verstehen, da es plötzliche Sprünge in der Handlung gibt und der Zusammenhang zwischen den einzelnen Themen nicht einfach nachzuvollziehen ist. Da immer wieder auch von körperliche Liebe die Rede ist, würde ich das Buch eher für 14-16–Jährige empfehlen, als für 12-Jährige.
Insgesamt gebe ich dem Buch drei von fünf Lesepunkten. Es hat mir gut gefallen, dass man sich in diese schwierigen Lebensbedingungen, soweit es möglich ist, einfühlen konnte. Allerdings waren manche Passagen etwas zu detailliert beschrieben.