Das Buch „Hinter den Lichtern“ ist im Beltz & Gelberg Verlag erschienen. Insgesamt bilden 18 Kurzgeschichten, die von Grenzerfahrungen zwischen Realität und Fantasie, Wahrheit und Träumen handeln, das Werk.
Eingeleitet wird das Buch durch ein Vorwort des Herausgebers Christian Walther, in welchem er den Leser/die Leserin durch Fragen und Vergleiche auf das Thema einstimmt.
Danach folgen die 18 Kurzgeschichten, erzählt von mehreren Autoren/Autorinnen, in denen verschiedene Themen behandelt werden. Die Geschichte „Zeit zu gehen“ von Johannes Groschupf beispielsweise hat den Weg zum Tod und den Tod an sich zum Thema. Als Leser/Leserin ist man sich nicht immer im Klaren darüber, ob das Erzählte nun stimmt oder nur eine Einbildung der Hauptfigur ist. Genau dies möchten die Autoren/Autorinnen durch ihre Erzählungen auch erreichen: Der Leser/die Leserin soll Realität und Fiktion vermischen, soll sich seine/ihre eigenen Grenzen des Möglichen setzen.
„Hinter den Lichtern“ ist aufgrund der ständigen Realitätsverluste und dem komplizierten Schreibstil sehr anspruchsvoll und nicht einfach zu lesen. Manche Kurzgeschichten wecken Trauer, Mitgefühl oder Verwirrung und nach dem Lesen verliert man selbst für kurze Zeit das Gefühl für die Wirklichkeit. Dennoch ist das Buch sehr gut geschrieben und regt auch danach noch zum Denken an. Mir persönlich hat es auch aufgrund der Absurdität und der Besonderheit der Themen sehr gut gefallen.
Insgesamt gebe ich „Hinter den Lichtern“ daher 4 von 5 Lesepunkten, da es ein sehr gelungenes Buch ist.